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Informationen zum Biorhythmus
Die Biorhythmusforscher erklären das Auf und Ab der Verfassung jedes Menschen durch die rhythmischen Veränderungen der
physischen (körperlichen), psychischen (seelischen) und geistigen Kondition. Jede dieser drei Konditionen ändert sich sinusförmig mit
einer spezifischen Periode, die beim körperlichen Rhythmus 23 Tage, beim seelischen 28 Tage und beim geistigen 33 Tage beträgt.
Besonders "gefährliche" Tage sind die, bei denen der Übergang vom negativen in den positiven Bereich oder umgekehrt stattfindet. Jeder
der Rhythmen beginnt mit der Geburt und verläuft bis zum Tod unverändert gleichmäßig. Menschen haben angeblich ihre
Hochleistungsphase dort, wo die drei Konditionen gut sind!
Oftmals wird aber nach einem Herzinfarkt oder Schlaganfall festgestellt, dass der Biorhythmus zu diesem Ereignis bei Null, also der Geburt,
von neuem beginnt.
Was sind Biorhythmen?
Theorie:
Zu Beginn unseres Jahrhunderts entdeckte der Arzt Dr. Wilhelm Fliess anhand
der Krankengeschichten seiner Patienten übereinstimmende Rhythmen. Aus
diesen biologischen Rhythmen von aktiven und passiven Phasen im körperlichen,
seelischen und geistigen Bereich des Menschen leitete er die Biorhythmen ab:
die körperliche Kurve mit einer Periodenzeit von 23 Tagen, die emotionale
Kurve mit 28 Tagen und die geistige Kurve mit 33 Tagen.
Deutung:
Befindet sich eine Kurve im oberen Teil der Mittelachse, so ist man im entsprechenden
Bereich (körperlich, emotional oder geistig) in einem "Hoch ", also in
guter Verfassung. Ist die körperliche Kurve im Hoch, so ist man in Topform.
Operationen werden mit Vorteil während dieser Phase vorgenommen. Emotional
im Hoch heisst gute Laune, Kontakte mit anderen Leuten fallen positiv aus, geistig
im Hoch heisst , dass die geistigen Kräfte geschärft sind, Konzentration
bei der Arbeit fällt einem leicht, man hat viele Einfälle.
Ist eine Kurve im unteren Teil der Mittelachse, so ist man im entsprechenden
Bereich in einem "Tief". Körperlich im Tief heisst, man ist schlaff und
nicht fit. Emotional im Tief heisst, man ist nicht in guter Stimmung und geistig
im Tief bedeutet, dass die Geisteskraft eingeschränkt ist, sich zu konzentrieren
fällt einem eher schwer.
"Kritisch " im entsprechenden Bereich aber sind die Tage, bei denen eine Kurve
auf die Mittelachse trifft und sehr kritisch diejenigen Tage, wo sich gar zwei
Kurven auf der Mittelachse treffen. Kritisch im körperlichen Bereich heisst,
man fühlt sich wie erschlagen, Anstrengungen und Operationen sollten an
solchen Tagen vermieden werden. Emotional kritisch bedeutet Gereiztheit oder
Traurigkeit, "emotionale Ausbrüche" sind möglich, Konflikte und Auseinandersetzungen
also besser vermeiden. Geistig kritisch heisst "Denk-Träge", also Tätigkeiten,
welche viel Konzentration erfordern, besser verschieben.
Biorhythmen können nicht Ereignisse "vorhersagen" oder erklären,
sie können lediglich etwas darüber aussagen, wie man diese zu bewältigen
vermag. Ob Sie an die Biorhythmen glauben oder nicht, überlasse ich Ihnen.
Die einen halten sie für Humbug, andere wiederum setzen sie gezielt ein,
so z.B. Ärzte, um Operationstermine festzulegen, oder Sport- und Fussballtrainer,
um das Trainingsprogramm individuell auf die Sportler abzustimmen.
Physisch: Körper (23-Tage-Rhythmus):
Er bestimmt Tatkraft, Entscheidungsfreude und körperliche Kondition:
"Bergspitze": Gute körperliche Verfassung, hohe Leistungsfähigkeit und Ausdauer.
"Talsenke": Erholung ist angesagt, gesundheitliche Anfälligkeit, Leistungstief.
Emotional: Seele (28-Tage-Rhythmus):
Er wirkt auf das sensorische Nervensystem und bestimmt die Fä higkeit, gefühlsmäßig zu empfinden, liebesfähig und schöpferisch zu sein.
"Bergspitze": kreatives Hoch, stabile Stimmungslage.
"Talsenke": Stimmungslabil, Neigung zu Verstimmungen.
Intellektuell: Intellekt (33-Tage-Rhythmus):
Er steuert die intellektuellen Fähigkeiten.
"Bergspitze": hohes Denkvermögen, gute Konzentrationsfähigkeit, Scharfsinnig.
"Talsenke": Schlechte Konzentrationsfähigkeit, Probleme beim Lernen.
Die ersten beiden Kurven werden allgemein als die wichtigsten angesehen. Insbesondere die
Kombination von Beiden zeigt die eigentlichen Tage, an denen man sich gut fühlt bzw. eher
kritisch und labil. Die Hochlage ("Bergspitze") erzeugt bei den verschiedenen
Aspekten der jeweiligen Rhythmen eine erhöhte und intensivere Auswirkung. In der
Regenerationslage ("Talsenke") sind diese Aspekte jedoch stark abgeschwächt. An
kritischen Tagen (wenn eine Kurve die Nullphase durchläuft) besteht eine erhöhte Tendenz
zu Konflikten in den jeweiligen Bereichen.
Mit Biorhythmus im weiterem Sinne bezeichnet man auch den
periodischen Ablauf biologischer Körperfunktionen. Insbesondere die Tag/Nachtschwankungen
sind schon näher erforscht. Der hier berechnete - vom Geburtstag abhängige - Biorhythmus
ist wissenschaftlich jedoch noch umstritten. Es ist aber sicherlich interessant, diesen im
Verhältnis zum eigenen Befinden zu beobachten und so sozusagen im Selbstversuch
herauszufinden, ob am Biorhythmus "etwas dran ist". Probieren geht schließlich
über studieren ... ;-) Schließlich, Tage, an denen selbst der geschickteste Handwerker
glaubt, zwei linke Hände zu haben, an denen man schon bei den kleinsten
Meinungsverschiedenheiten aus der Haut fahren möchte, an denen Prüfungen noch mehr als
sowieso schon zur Qual werden oder Terminangelegenheiten doch nochmals verschoben werden,
weil man zum Thema keinen Bezug findet, kennt wohl jeder von uns. Aber wohl jeder von uns
kennt auch das Gegenteil: Zeiten, in denen einem selbst komplizierte Dinge ungeahnt leicht
von der Hand gehen, an denen wir Bäume ausreißen könnten.
In Japan soll der Zweig der Wissenschaft, der sich mit diesen
Unterschieden im Aktions- und Leistungsvermögen und im Bereich der Biologie mit den
Energiezyklen den naturgegebenen Gesetzmäßigkeiten der Lebewesen beschäftigt, sehr
breit in der Öffentlichkeit etabliert sein. In über 5000 japanischen Unternehmen meist
in Konzerngröße sollen täglich für alle Mitarbeiter die Biorhythmen von der
Personalabteilung errechnet und mittels farbiger Fähnchen auf dem Schreibtisch sollen die
kritischen Tage der Kollegen für alle sichtbar signalisiert werden. Auch, so heißt es,
werden an kritischen Tagen Außendienstler bei Polizei, Spedition etc., Busfahrer usw. in
den Innendienst genommen. Insgesamt sollen in Japan seit Einführung dieser Maßnahmen die
Unfallzahlen um 35% zurückgegangen sein. Das wäre ein Erfolg, der durchaus für die
Biorhythmik sprechen würde. Angeblich soll es auch hier in Europa Bereiche geben, in
denen nicht ohne biorhythmische Berechnungen Entscheidungen getroffen werden, z.B. soll
dies bei der Spielerzusammenstellung der deutschen Nationalelf eine Rolle spielen. Auch
einige Ärzte sollen an risikoreichen Tagen operative Eingriffe vermeiden.
Die Geschichte des Biorhythmus:
Die Lehre von den Biorhythmen gründet sich auf der Annahme,
dass es beim Menschen vier periodisch verlaufende Zyklen von unterschiedlicher Dauer gibt.
Sie beginnen zum Zeitpunkt der Geburt mit ihrem von äusseren Einflüssen weitgehend
unabhängigen Lauf und halten ihren Takt unser ganzes Leben hindurch ein. In ihrer
Intensität, das heisst hinsichtlich der Stärke ihrer Wirkung auf den Menschen, sind sie
Schwankungen unterworfen.
Wegen der unterschiedlichen Dauer der Rhythmenperioden
ergeben sich die verschiedensten Kombinations-Möglichkeiten mit der Folge, dass sich
einander verstärkende oder abschwächende Auswirkungen auf den menschlichen Organismus
einstellen. Die Wechselbeziehungen der Rhythmen untereinander ändern sich täglich, und
von Woche zu Woche ergibt sich eine andere Konstellation.
Es kann zum Beispiel vorkommen, dass der 23-Tage-Zyklus ein
Hoch signalisiert, während die anderen einem Tiefpunkt zustreben. Eine derartige
Situation wirkt sich ausgleichend auf unseren Energiehaushalt aus. Wenn wir nun die vier
Rhythmen vorstellen und ihre Bedeutung diskutieren, sei vorausgeschickt, dass diese
Ausdeutung allgemeiner Art ist und die Erkenntnisse und Erfahrungen der verschiedensten
internationalen Rhythmenforscher berücksichtigt.
Der erste, der diese Beobachtungen systematisch
durchführte, war der Berliner Biologe und Arzt Dr. Wilhelm Fliess. Er legte seine
Erfahrungen in mehreren grossen, grundlegenden Werken nieder.
Die Körperkurve: (Physisch)
Dieser Rhythmus hat eine Zeitdauer von 23 Tagen, das heisst,
nach Ablauf von 23 Tagen ist die Anfangslage wieder erreicht. Der Rhythmus beeinflusst die
körperliche Kondition. Belastbarkeit, Ausdauer, Tatendrang und Kraft werden als positive
Merkmale und Messgrössen angegeben, während Ermüdungserscheinungen, Arbeitsunlust und
eine gesteigerte Anfälligkeit für körperliche Erkrankungen negative Erscheinungen sind.
Es ist allgemein üblich, den Verlauf der Rhythmen
zeichnerisch darzustellen und sich dabei der bekannten Sinuskurve zu bedienen, um den
stetigen Wechsel zwischen zwei Zuständen anzudeuten. Die Körperkurve verläuft bei
dieser Darstellungsart von »Null« am ersten Tag ansteigend bis zu einem Maximalwert
(Höhepunkt) nach sechs Tagen, um sich von da an wieder der Null-Linie zuzuwenden. Die 11
1/2 Tage oberhalb dieser Null-Linie werden Hochphase genannt.
Die folgenden 11 1/2 Tage stellen die Tiefphase mit einem
Maximalwert (Tiefpunkt) etwa um den 17. Tag dar. Auch Bezeichnungen wie Plus- und
Minuszone kommen bei der Interpretation des Kurvenverlaufs vor. In der Hochphase
(Pluszone) ist mit Wohlbefinden und ausgeprägter körperlicher Leistungsfähigkeit zu
rechnen, in der Tiefphase (Minuszone) sollte eine Ruhepause eingelegt werden, der Körper
möchte auftanken und Reserven schaffen.
Die Schwankungen der körperlichen Leistungsfähigkeit
während des 23-Tage-Rhythmus sind individuell verschieden. Der Einfluss dieser
Schwankungen auf den betreffenden Menschen richtet sich nach dem Alter, der allgemeinen
körperlichen Verfassung und den physischen Beanspruchungen. Aus der zeichnerischen
Darstellung als Sinuskurve darf man nicht schliessen, dass die Maximalwerte in der Hoch-
(Höchstwerte) oder in der Tiefphase (Tiefpunkte) immer mit der gleichen Intensität
erlebt werden.
Die Kurve soll nur eine Vorstellung vom Ablauf der
rhythmischen Schwingungen vermitteln. Die Schwingungsweite bei der Rhythmendarstellung
(Amplitude) ist keine rechnerisch oder durch Messung zu ermittelnde Grösse. Messbar und
gleichbleibend ist der Zeitabstand zwischen den Übergängen, die jeweils nach 11 1/2 und
23 Tagen stattfinden. Diese periodisch wiederkehrenden Tage (p und hp) können sich als
kritisch erweisen, wenn äussere Umstände zu einer zusätzlichen Belastung des Organismus
führen.
Denn der Körper gerät am Übergangszeitpunkt in einen
Zustand, der sich als unstabil bezeichnen lässt, und zeigt alle Symptome, die ein solches
Un-Gleichgewicht auslöst. Die kritischen Übergangstage werden deshalb von allen
Rhythmenforschern besonders gewürdigt und bewertet.
Die Seelenkurve:
Fliess nannte den 28-Tage-Rhythmus den weiblichen Zyklus im
Gegensatz zum 23-Tage-Rhythmus, den er als den männlichen bezeichnet hat. Man kann daraus
ableiten, dass der 28-TageRhythmus den Bereich der Gefühle und Empfindungen steuert. Auch
diese »Seelenkurve« setzt sich aus einer auf- und einer abbauenden Halbperiode zusammen.
Da die Gesamtdauer mit 28 Tagen angegeben wird, befindet sich der Mensch in den ersten 14
Tagen nach dem Übergang in der Plus-, in den folgenden 14 Tagen dagegen in der
Minusphase.
In der Plusphase (Hochphase) besteht die Tendenz zu
grösserer Lebensfreude und zu mehr Optimismus, zu positiver Lebenseinstellung und
ausgeprägter Seelenstärke. Im Tief dagegen ist das allgemeine Niveau der Gefühle und
Stimmungen unterhalb der sonstigen Konstitution, man neigt dazu, sich zurückzuziehen,
wird kontaktschwach und ungesellig.
Natürlich kommt es auch bei diesem Zyklus auf die
Ausgangslage, auf die persönliche Veranlagung des einzelnen an, denn nicht jeder Mensch
reagiert auf seelische Beanspruchungen gleich. Je nach Temperament und Empfindungs- bzw.
Einfühlungsvermögen ergeben sich unterschiedliche Verhaltensweisen.
Die Kurve des 28-Tage-Rhythmus gibt das Auf und Ab des
Widerstands recht anschaulich wieder, den der Mensch seelischen Stresssituationen
entgegenzusetzen vermag. Auch hier sind es die Übergangstage - die Zeit vom 28. zum
ersten Tag und vom 14. zum 15. Tag -, die kritische Zustände signalisieren. An diesen
Tagen stellen sich verstärkt Situationen ein, die zu Unausgeglichenheit und fehlerhaftem
Reagieren tendieren lassen.
Meine Untersuchungen ergaben, dass die steuernden Funktionen
des Körperrhythmus und des Seelenrhythmus im Leben des Menschen eine grössere Rolle
spielen als die beiden anderen Rhythmen, über die noch berichtet wird. Körperkurve und
Seelenkurve sind die beiden Basiskurven des sogenannten Rhythmoskops, und man sollte sie
stets gemeinsam werten. Zusammengenommen ergeben sie ein Biojahr mit einem Intervall von
644 (= 23 x 28) Tagen mit sich zeitweise ergebenden Hoch- oder Tieflagen, die von den
beiden übrigen Rhythmen begleitet werden.
Untersuchungen vieler Lebensläufe rechtfertigen die
Vermutung, dass vor allem die Schwingungen des Seelenrhythmus regulierend auf unsere
Gefühle der Lebenslust oder -unlust einwirken. Wer von sich weiss, dass er starken
Stimmungsschwankungen ausgesetzt ist, sollte darauf achten, inwieweit der Zusammenhang
zwischen den Stimmungsänderungen und dem 28-TageRhythmus deutlich wird.
Das Vorauswissen eines derartigen Zusammenhangs und die
zeitbezogene Berücksichtigung dieses Wissens kann eine gute Hilfe zur Überwindung von
Niedergeschlagenheit und Verdrossenheit sein.
Die Geistes- oder Intellektkurve:
Die Entdeckung dieses Rhythmus geht zurück auf die
Untersuchungen von Dr. Ing. Friedrich Teltscher und Prof. Rexford B. Hersey. Teltscher
ging von dem Gedanken aus, dass unser Lebensraum dreidimensional ist und schloss daraus,
dass das Leben in diesem dreidimensionalen Raum auch von einer dreifach wirkenden Rhythmik
geprägt wird. Er entdeckte einen Zyklus von 33 Tagen, der sich besonders in den
Veränderungen unserer geistigen Leistungsfähigkeit zu erkennen gibt.
In der ersten Halbperiode dieses Zyklus, die 16 1/2 Tage
dauert, sind die Regsamkeiten im intellektuellen Bereich, sind Urteilskraft,
Reaktionsvermögen, Denk- und Lernfähigkeit deutlich besser als in der zweiten
Halbperiode von ebenfalls 16 1/2 Tagen Dauer. Diese Zeit kommt folglich vorwiegend für
geistige Routine in Frage, während das mehr schöpferische Tun in der Hochlage
angesiedelt sein sollte.
Die kritischen Übergangstage vom 33. zum ersten Tag und vom
16. zum 17. Tag können eine spürbare Steigerung von Nervosität, ein Nachlassen der
Aufmerksamkeit, eine Neigung zu Fehlern und Irrtümern auslösen. Der Geistesrhythmus
wirkt auf die Welt der Gedanken ein. Für alle überwiegend geistig arbeitenden Personen
liegt daher die Empfehlung nahe, diesen Rhythmus mit seinen Hoch- und Tieflagen
sorgfältig zu berücksichtigen.
Natürlich sind auch hier die zyklischen Wirkungen auf die
mentalen Fähigkeiten individuell verschieden. Schulische Leistungen im Lesen, Schreiben,
Rechnen, Erlernen von Vokabeln einer Fremdsprache, Verhalten in Prüfungssituationen
können solche Prüfsteine sein, die geeignet sind, Veränderungen unserer schöpferischen
Tätigkeit und deren Zusammenhang mit dem Verlauf des 33-Tage-Rhythmus zu registrieren.
Der Erwachsene wird sich dahingehend beobachten, ob sich Schwankungen seiner geistigen
Aufgeschlossenheit und Anpassungsfähigkeit auf rhythmische Schwingungen zurückführen
lassen.
Die Feinsinnigkeits- oder Intuitivkurve:
Dieser Zyklus der feinsinnigen Wahrnehmung bewegt sich 19
Tage im positiven Bereich, in der Hochphase, um dann ebenfalls 19 Tage durch die Tieflage
zu gehen. Übergangstage fallen in die Zeit vom 38. zum ersten Tag und auf den 19. Tag.
Der Rhythmus steuert unsere Umwelt-Empfindungen, er beeinflusst den Geschmacks- und
Schönheitssinn. Auch das Erkennenkönnen von Farben, Formen, Tönen und Gerüchen gehört
in seinen Bereich. Dieser Rhythmus wird also von künstlerisch inspirierten Menschen
empfunden.
Die Plusphase lässt eine verstärkte Aufnahmefähigkeit
erwarten, während in der Minusphase die Empfindungen für die Umwelt weniger stark in
Erscheinung treten, unbewusster aufgenommen und verarbeitet werden. Diesen vierten
Rhythmus hat die Forschung bisher etwas vernachlässigt, da seine Wirkungen auf den
einzelnen Menschen weniger auffallen.
Er spielt jedoch eine besondere Rolle bei der
Partnerschafts-Analyse. Denn bei den Beziehungen zwischen zwei Menschen kommt es eben vor
allem darauf an, ob mit Übereinstimmung und Harmonie in der Auseinandersetzung mit der
Mitwelt gerechnet werden kann. Schroffe Gegensätze besonderes auch im Zusammenhang mit
den übrigen Biorhythmen gesehen - sind kaum in der Lage, die Güte einer auf Dauer
angelegten Verbindung zu gewährleisten.
Das Biojahr (Die Rhythmen-Kombination)
Obwohl der Körper- und der Seelenrhythmus, mit der
jeweiligen Länge von 23 bzw. 28 Tagen, getrennt gesehen und ausgedeutet werden können,
gestattet erst die Beobachtung des gemeinsamen Ablaufes interessante Aussagen. Durch die
644 (= 23 x 28) verschiedenen Kombinations-Möglichkeiten entstehen Kurvenbilder, bei
denen beide Rhythmen sich entweder im Hoch oder im Tief vereinigen und dadurch verstärken
oder sich ausgleichen, wenn sich der eine Rhythmus im Hoch und der andere im Tief
befindet.
Die optische Darstellung der 644 unterschiedlichen
Kurvenbilder für den Zeitabschnitt von 644 Tagen ist die Grundlage für den folgenden
Biorhythmik-Tagesweiser, der für jedermann gültig ist und sich lebenslang immer
wiederholt. Er zeigt jede beliebige Biorhythmik-Position in der Vergangenheit (zur
Nachkontrolle), in der Gegenwart (zum Erkennen der aktuellen Lage) oder für die Zukunft
(mit Hinweis auf die voraussichtliche Tendenz) an. Die dazugehörigen allgemeinen
Ratschläge basieren auf Entsprechungsmodellen einer statistischen Grossuntersuchung von
entscheidenden Lebensdaten. Das Erfahrungsgut einer jahrzehntelangen Beratungspraxis
zeigt, dass
gleichartige Ereignisse wie Höchst- oder Minderleistungen;
menschliches Versagen oder Verzagen, mit gleichen oder sehr ähnlichen Kurvenbildern
übereinstimmen. Diese Tatsache lässt eine biorhythmische Trendvorhersage für ein
zeitrichtiges Tun und Handeln zu. Wir alle müssen uns - ob wir wollen oder nicht - auf
einen ständigen Wechsel von Hoch- und Tieflage einstellen, er ist normal und notwendig.
Ohne Gegensätze wäre das Leben langweilig und stumpfsinnig, und ohne die belebenden
Kontraste gäbe es kein Glück.
Grundsätzlich muss gesagt werden, dass bei jeder beliebigen
Rhythmenkonstellation ein gravierendes Ereignis (z. B. Geburt oder Tod) oder auch ein
auffallendes Geschehen (z. B. selbst verschuldeter Unfall, Selbstmord oder Mord) möglich
ist. Erfahrungsgemäss sind jedoch gewisse Abschnitte und Positionen sehr begünstigt,
andere dagegen wieder nicht, und an gewissen Tagen häufen sich bedenkliche Einwirkungen,
die verstärkt unser Wohlbefinden bedrohen und unseren Seelenfrieden stören können.
Daher lassen sich in zwingender Gedankenfolge für die
Steigerung des Gesundheits- und Leistungsniveaus allgemeine Empfehlungen und Ratschläge
geben. Zu berücksichtigen ist dabei die von Mensch zu Mensch und von Zeit zu Zeit
unterschiedliche Rhythmenempfindlichkeit. Diese hängt eng zusammen mit dem Lebensalter,
dem Geschlecht, der ererbten Konstitution, dem augenblicklichen Gesundheitszustand, der
charakterlichen Veranlagung sowie mit äusseren Einflüssen, wie sie durch die Umgebung,
das Wetter oder den Kosmos entstehen - alles Umstände, die jeder nur ganz persönlich
beurteilen kann und dann zusätzlich in Betracht ziehen sollte.
Die Rhythmen-Kombination von 644 Tagen nennt man in der
Biorhythmik ein Bio-Jahr. In ihm spielen sich Wachstums- und Alterungsprozesse in
erkennbaren Entwicklungsschüben ab. Im allgemeinen erleben wir die menschlichen
Jahreszeiten des Vorbereitens, des Gestaltens, des Reifens und des Ruhens mehr oder
weniger unbewusst, aber durch die Darstellung des Bio-Jahres lassen sich die
Zusammenhänge sichtbar machen. Nehmen wir an, das Bio-Jahr beginnt zur Zeit der
»Wintersonnenwende«, wenn der Körper unmerklich neue Energien zugeführt bekommt, dann
folgt, vergleichbar dem Frühjahr, eine Periode des Aufbaus bis zur Mitte des Bio-Jahres,
genau nach 322 Tagen. Zur Zeit der »Sommersonnenwende« sind die Energien auf dem
Höhepunkt angelangt, ehe dann im »Herbst« eine Beruhigung eintritt und ein neues
Kräftesammeln beginnt.
Die Wirksamkeit des Bio-Jahres lässt sich an vielen
Einzelbeispielen nachweisen, denn es gibt bestimmte Zeitabschnitte, in denen sich
Schwächezustände, Krankheits- und Todesfälle besonders häufen, während diese zu
anderen Abschnitten erheblich unter dem Durchschnitt liegen. So finden wir beispielsweise
in der Mitte des Bio-Jahres verhältnismässig wenig Unglücksfälle.
Der griechische Arzt Dr. Nico Caraivas (1886-1949) hat in
seinem Buch »Der Kalender« auf den Jahreskreis des Menschen hingewiesen und eine Theorie
über das »Gesetz des Kreislaufs des Lebens« entwickelt. Aufgrund eigener Untersuchungen
fand er heraus, dass jeder Mensch in seinem inneren Werden den Entwicklungsgesetzen der
Natur untersteht. Unabhängig von den Jahreszeiten unseres Kalenders hat also jeder seinen
ganz persönlichen Winter, Frühling, Sommer und Herbst mit einer Periodendauer von
insgesamt 644 Tagen. Ganz persönliche Erlebnisse, wie Veränderungen, Krisen und
Einschnitte, die unser Leben prägen, werden sehr stark von diesen langfristigen Perioden
bestimmt.
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