A |
Medizinische Fachbegriffe |
Ataxie |
(Ataxis= Unordnung im Bewegungsablauf); Störung des geordneten Zusammenwirkens der Muskeln, wodurch das Zustande-kommen einer zielgerichteten Bewegung gestört oder aufgehoben ist. Anderer Ausdruck für Koordinationsstörung (s.).
Gangataxie: Breitbeiniger, schwankender, unsicherer Gang (wie betrunken).
Standataxie: Unfähigkeit, ohne Hilfe sicher zu stehen. Folge: Schwanken, Fallneigung nach einer oder mehreren Richtungen, Umfallen. |
atonisch |
siehe »Tonus. |
--> siehe auch: Tonus |
Atrophie |
Volumenminderung eines Organs (z.B. des Muskels) infolge Schwund seiner funktionstragenden Zellen (Muskelfasern, Muskelsubstanz) durch Schädigung der den Muskel versorgenden motorischen Nerven oder durch Inaktivität. |
Augenheilkunde |
Ophthalmologie |
--> siehe auch: Ophthalmologie |
Augenhintergrund |
rückwärtiger, innerer Teil des Aug-apfels: Aderhaut, Netzhaut, Blut-gefäße (Arterien und Venen), Sehnervkopf, Macula (Stelle des schärfsten Sehens). |
Augenspiegeln |
(Ophthalmoskopie); mit Hilfe von optischen Instrumenten schmerzloses Betrachten und diagnostische Beurteilung des Augenhintergrundes |
--> siehe auch: Ophthalmoskopie |
Autoaggression |
siehe autoimmun |
--> siehe auch: Autoimmun |
Autochthon |
am ursprünglichen Entstehungsort verbleibend. |
Autogenes Training |
bestimmte, genau festgelegte Übungen zur Selbstentspannung und damit zur psychovegetativen Selbstbeeinflussung. Mit dieser Methode, wenn sie perfekt erlernt ist, lassen sich Muskelspasmen (s.), Muskelverspannungen, Bewegungs- und Haltetremor (s.), spastische Harnverhaltung, vegetative Beschwerden (Kopf, Herz, Magen, Darm) günstig beeinflussen. |
autoimmun |
Immunreaktion, die gegen körpereigenes Gewebe gerichtet ist (s. Immunität, Autoaggression). |
--> siehe auch: Autoaggression |
Autoimmunerkrankung |
Erkrankung, die durch (fehlgesteuerte) autoimmune Reaktion verursacht ist. |
Automatismen |
unwillkürliche, nicht wissentlich beeinflußbare Bewegungen (s. auch Beugeautomatismen). |
--> siehe auch: Beugeautomatismen |
Autopsie (auch Sektion): |
medizinische Untersuchung einer Leiche |
AV-Malformation |
angeborene Gefäßfehlbildung mit Kurzschlüssen zwischen Arterien und Venen |
Avitaminose |
Erkrankung infolge ungenügender Zufuhr von einem oder mehreren Vitaminen |
--> siehe auch: Vitamine |
Axon |
Fortsatz einer Nervenzelle, umhüllt von Zellen, die Markscheidenzellen bilden können.
Axon mit Markscheide = Neurit |
Azathioprin |
Immunsuppressivum. Unterdrückt Immunreaktionen, die auch gegen das eigene Körpergewebe gerichtet sind, u.a. auch gegen die Markscheiden (siehe Beipackzettel). |
Ätiologie |
Lehre von den Krankheitsursachen, auch die Krankheitsursache selbst.
ätiologisch: ursächlich. |
B |
Bakterien |
Einzellige Kleinlebewesen, die sowohl harmlose (z.B. Eiterpickel) als auch schwere Krankheitsbilder (z.B. LungenEntzündung, HerzmuskelEntzündung) hervorrufen können. |
Balint-Gruppe: |
(Arzt, Biochemiker, Psychotherapeut, 1896-1970, Budapest, England). Kleiner Kreis sich regelmäßig zusammenfindender niedergelassener Ärzte, die anhand einschlägiger Fälle aus der eigenen Praxis im gegenseitigen Gespräch unter Leitung eines Psychotherapeuten die psychodynamischen Zusammenhänge zwischen Arzt und Patienten aufzuhellen suchen, um Fehlbeziehungen abzubauen und Spannungen zu beseitigen. |
Balken |
(= Corpus callosum); eine die beiden Großhirnhälften verbindende Masse querverlaufender markhaltiger Nervenfasern, häufig von der Demyelinisierung der MS betroffen. |
Balken |
(= Corpus callosum); eine die beiden Großhirnhälften verbindende Masse querverlaufender markhaltiger Nervenfasern, häufig von der Demyelinisierung der MS betroffen. |
Bandagengefühl |
siehe Parästhesie |
--> siehe auch: Parästhesie |
Bandscheibe |
Discus intervertebralis. Aus einem äußeren Faserring und einem gallertartigen Kern bestehende knorpelige Zwischenwirbelscheibe, die zwischen den Wirbelkörpern liegt und durch welche die Biegsamkeit der Wirbelsäule ermöglicht wird. |
basal |
auf die Basis bezogen, unten gelegen |
Basistherapie |
Behandlungsmaßnahmen zur Erhaltung des Allgemeinzustandes und zur Verhinderung von Komplikationen und Folgeschäden |
Beckenboden EMG (Elektromyographie) |
Registrierung der elektrischen Aktivität der Beckenbodenmuskeln mit Nadelelektroden |
Behinderung |
meßbar durch EDSS (Expanded disability status scale = erweiterte Behinderungsskala). |
benigne |
gutartig |
Berührungsempfindung |
Wahrnehmung von Berührungsreizen und Fähigkeit, sie mit geschlossenen Augen zu lokalisieren. |