Es ist erstaunlich, daß gerade eine solche Erkrankung trotz ihrer erheblichen volkswirtschaftlichen Bedeutung aufgrund ihrer Banalität kaum Eingang in medizinische und therapeutische Überlegungen gefunden hat.
Sicherlich ist die Häufigkeit der Erkrankung mit der bisher scheinbaren Machtlosigkeit der medizinischen Intervention und Betreuung einher gegangen.
Zahlreiche epidemiologische Untersuchungen in der jüngsten Vergangenheit belegen, daß Kopfschmerzen die Volkskrankheit Nr. 1 sind; immerhin ist der Kopfschmerz für 54 Mio. deutsche Bürger eine erhebliche Gesundheitsstörung. Bereits in der Schule zählen Kopfschmerzen zu den häufigsten Beschwerden der Kinder. Hier werden bereits Einnahmegewohnheiten geübt, allerdings findet hier auch erstmals in der Biografie der Betroffenen die Unterstellung statt, sie seien selbst an dem Leiden Schuld. Die volkswirtschaftliche Bedeutung läßt sich mittlerweile erahnen.