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Neurologie
INHALTSVERZEICHNIS
pathologie.gehirn.gefaesserkrankungen
Inhalt
andere Seiten
Gehirnblutung |
Definition |
Ansammlung von Blut innerhalb des Gehirngewebes (Sonderfall: in den Ventrikeln)
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Ursachen |
Zerreißen eines Blutgefäßes aufgrund:
Bluthochdruck
Veränderungen des Gefäßes: Aussackung (Aneurysma), Missbildung (Angiom (Kleinhirn: von Hippel-Lindau-Erkrankung), Gefäßknäuel, Tumor, Schlaganfall)
Trauma (Als Komplikation einer Contusio cerebri oder eines
offenen Schädelhirntraumas).
Blutaustritt aus dem Gefäß infolge Abflußstörung bei Sinusthrombose
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Klinik |
unterschiedliche Klinik: Kopfschmerzen (können fehlen), (langsam oder rasch progredient) Hirndrucksymptome, herdneurologische Ausfälle (meist akuter Beginn)
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Befunde |
Im CCT, MRT: Nachweis von Blut, auch im Liqour möglich
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MRT-Beispiel |
intracerebrale Blutung (aus dem
Brain-Atlas der Harvard-Universität
, direkte Verbindung auch durch Anklicken des Bildes)
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Differential- Diagnose |
bei fehlender CCT-Möglichkeit je nach klinischer Präsentation: Schlaganfall (TIA), Meningitis (Abszeß), Tumor
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Verlauf und Therapie |
bei progredienter Hirndrucksymptomatik oder schweren Ausfällen: Frühoperation (Entfernung der Blutung, Druckentlastung, Liquorabflußeinrichtung)
bei stabiler Symptomatik: Überwachung, Bettruhe, Suche (wenn möglich: Behandlung) der Ursache, die Blutung selbst wird spontan resorbiert
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Komplikationen/ Therapie |
progredienter Hirndruck: Operation
(chronischer) Hydrocephalus: Liquorableitung
herdneurologische Ausfälle: (Früh-)Rehabilitation
epileptische Anfälle: med. Therapie
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Ischämischer Insult, Schlaganfall:
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transitorische ischämische Attacke (TIA) und reversibles neurologisches Defizit (RIND) |
Definition |
TIA: herdneurologische Ausfälle mit Rückbildung innerhalb von bis zu 24 Stunden auf ischämischer Grundlage
RIND: wie TIA, allerdings mit Rückbildungszeiten zwischen 24 Std. und 7 Tagen
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Ursachen |
(vorübergehend) mangelhafte Blutversorgung von Gehirngewebe, ohne permanente Funktionsausfälle (manchmal dennoch mit Gewebsuntergang)
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Klinik |
wie beim Ischämischen Insult, allerdings mit vollständiger Rückbildung innerhalb der angegebenen Zeiten.
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Befunde |
Gelegentlich sind, v.a. im MRT, kleinere Defekte nachweisbar.
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Differential- Diagnose |
Ein Ischämischer Insult läßt sich lediglich durch den Verlauf abgrenzen (entspr. d. Definition kann beides zugleich auftreten). Entsprechend sind auch die dementsprechenden Differentialdiagnosen mitzuberücksichtigen.
Vorübergehende Ausfälle nach Krampfanfall.
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Verlauf und Therapie |
nach der Definition ist der Verlauf günstig. Immer müssen die Risikofaktoren eines
Ischämischen Insultes abgeklärt werden, meistens wird man eine entsprechende Prophylaxe beginnen.
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Komplikationen/ Therapie |
Klassische (und einzige) Komplikation ist der manifeste Ischämische Insult, wobei jede TIA bis zur Rückbildung der Symptome wie ein solcher zu behandeln ist.
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Sinusthrombose |
Definition |
Verschluß der großen venöesen Blutleiter des Gehirns
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Ursachen |
Blutgerinnungsstörungen (Wochenbett), Infektionen, Narben nach Trauma, lokale Tumoren
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Klinik |
Kopfschmerzen, Druckgefühl im Kopf, Übelkeit Schwindel, Hirndruckzeichen, gelegentlich herdneurologische Ausfälle (bei Gehirnblutungen), Infektzeichen, Sehstörungen, Beschwerden oft fluktuierend und chronisch
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Befunde |
mittels MRT oder Angiographie Nachweis des verschlossenen Gefäßes, im CCT oder MRT gelegentlich Nachweis symmetrischer, mittelliniennaher Gehirnblutungen.
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Differential- Diagnose |
andere Kopfschmerzursachen, andere Ursachen herdneurologischer Defizite
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Verlauf und Therapie |
Hemmung der Blutgerinnung über Wochen bis Monate bis zur Auflösung der Verstopfung, anschließend Prophylaxe, bei der infektiösen Sinusthrombose: Antibiose
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Komplikationen/ Therapie |
Gehirnblutungen aufgrund gestörten Blutabflusses: meist keine spezielle Therapie erforderlich, Prophylaxe epileptischer Anfälle empfohlen.
bei infektiöser Genese: Infektausbreitung, Sepsis, Meningits
Enzephalitis: Antibiose
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Aneurysmablutung |
Definition |
Zerreissen einer vorhandenen Aussackung (Aneurysma) einer der hirnversorgenden Arterien mit anschließender Blutansammlung im Subarachnoidalraum, seltener intracerebral.
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Ursachen |
Meist kongenital (familiäre Häufung) vorhandene, selten infektiös oder traumatisch erworbene Aussackung der Gefäßwand mit atypischem Wandaufbau. Gelegentlich wird die Ruptur durch vorübergehende Blutdrucksteigerung hervorgerufen. Umstritten ist der Zusammenhang mit Erschütterung im Rahmen von Traumen des Gehirns.
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Klinik |
Meist schlagartig einsetzender, heftigster, oft nackenbetonter Kopfschmerz mit Nackensteifigkeit. Gelegentlich weitere Ausfälle:
Bewusstseinsstörungen, herdneurologische Ausfälle, Krampfanfälle), atypische, langsame Verläufe kommen vor
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Befunde |
Nachweis von Blut im Liquor (subarachnoidal) häufig im CCT möglich, gelegentlich erst in der Lumbalpunktion. Bei länger zurückliegendem Ereignis (Tage) nach Nachweis typischer Liquorveränderungen bei negativem CCT möglich. Bei atypischer Lage (A. cerebri media) und Blutausbreitung intracerebral kann der Liquorbefund normal sein.
In der Angiographie häufig Nachweis eines oder mehrerer Aneurysmata
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Differential- Diagnose |
Meningits: kein Blut, Entzündungszellen im Liquor
Gehirnblutung: Positionen untypisch, kann gel. nicht sicher differenziert werden.
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Verlauf und Therapie |
Innerhalb der ersten 3 Tage nach Auftreten der Kopfschmerzen (und bei ausreichendem Allgemeinzustand): Suche Aneurysma(ta) mittels Angiographie, möglichst Frühoperation.
absolute Bettruhe, Vermeiden von Hirndrucksteigerungen (Husten Stuhlgang)
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Komplikationen/ Therapie |
Nachblutung: in den ersten Tagen nach der Blutung große Gefahr: wenn möglich: Frühoperation
spastische Verkrampfungen der benachbarten Gefäße mit anschließenden
Ischämischen Insulten: Medikamentengabe, Kontrolle des Blutdrucks
Liquorabflußsstörungen durch Verklebung der Hirnhäute: Anlage einer Liquordrainage
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