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Neurologie
INHALTSVERZEICHNIS
neurologie
INHALT
Syringomyelie Syringobulbie |
Definition |
(multiple) Höhlen im Bereich des Spinalkanals, z.T. bis Medulla oblongata (Syringobulbie)
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Ursachen |
allmähliche Größenzunahme durch Schwerkraft, Zerstörung der vorderen Kommissur, Druck auf die graue Substanz
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Klinik |
(segmental) Schmerzen, später dissoziierte Sensibilitätsstörung (Schmerz, Temperatur), dann Atrophie
kleiner Handmuskeln, später der Arm- und Schultermuskeln, Armeigenreflexe
schwach, Spastizität und Ataxie der unteren Extremitäten, Blasenstörungen, Horner-Syndrom
bei Synringobulbie: Symptome (Muskelatrophie, diss. Sensibilitätsstörung im Gesicht
bei lumbaler Lokalisation im Bereich der Beine
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Befunde |
Nachweis der Höhlenbildung im MRT
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Differential- Diagnose |
Rückenmarkstumoren,
Bandscheibenschäden, Amyotrophe Lateralsklerose,
Enzephalomyelitis disseminata
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Verlauf und Therapie |
Wechsel von stabilem Verlauf und Progression, je nach Ausfällen Abwarten oder
operative Therapie (Laminektomie und/oder Liquorableitung)
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Komplikationen/ Therapie |
neurogliale Heterotopien: Astrozytome: Operation
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Spina bifida |
Definition |
Dysraphie im Bereich des Rückens (überwiegend lumbal):
Spina bifida occulta: fehlender Bogenschlußß des Wirbels,
meist keine neurologischen Symptome (gel. lokale Hautveränderungen)
Spina bifida cystica: zystischer Vorfall des Rückenmarks (Meningozelen,
Meningomyelozelen, häufig mit Hydrocephalus oder anderen
Missbildungen)
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Ursachen |
z.T. genetisch bedingt (erhöhtes Wiederholungsrisiko)
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Klinik |
je nach Höhe: in Höhe der Läsion schlaffe Parese mit
Anästhesie, unterhalb spatische Parese, Blasenentleerungsstörungen
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Befunde |
sichtbarer Befund
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Differential- Diagnose |
keine
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Verlauf und Therapie |
lumbal: Frühoperation innerhalb von Stunden nach der Geburt
höhere Lage, zusätzliche Mißbildungen: eingeschränkte Operationsindikation
in jedem Fall: frühe Krankgengymnastik, ggf. orthopädische Versorgung
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Komplikationen/ Therapie |
(Früh-)Infektion, Kontrakturen
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HWS-Schleudertrauma |
Definition |
Peitschenschlagverletzung
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Ursachen |
Trauma mit Bewegung des Kopfes gegenüber dem Körper bis zum Zurückschlagen des Kopfes
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Klinik |
freies Intervall, innerhalb von Tagen:
Nacken-Hinterkopfschmerzen, Bewegungseinschränkung, Zervikobrachialgie
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Befunde |
Bildgebung meist unauffällig
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Differential- Diagnose |
keine
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Verlauf und Therapie |
Schmerzmittel, kurzzeitig Halskrawatte
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Komplikationen/ Therapie |
Zerreißung der Arteria vertebralis mit Hirnstammischämie, Bandscheibenzerreißung,
Wirbelverrenkung (Rö), Wirbelkörperfraktur
Luxationsfraktur (Querschnittsgefahr!):
sofortige Stabilisierung beim Verdacht, vorsichtiger Transport in geeignetes Zentrum,
ggf. operative Stabilisation
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traumatisches Querschnittssyndrom |
Definition |
traumatische Läsion des Rückenmarkes mit querschnittförmigen Ausfallssymtomen
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Ursachen |
direkte oder indirekte Verletzung im Bereich der Wirbelsäule bzw. des
Rückenmarkes: Commotio spinalis, Contusio spinalis, Blutung, offene Verletzung, Luxationsfraktur
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Klinik |
persistierende, zu- oder abnehmende Symptome in Abhängigkeit von der Läsionshöhe
hochzervikal: Tetraplegie, Atemlähmung, Kreislaufregulationsstörung
cervikal: Tetraplegie, Atmung eingeschränkt
thorakal: spatische Paraplegie, (oberhalb Th6): Darmlähmung
lumbal: schlaffe Paraparese
sacral: Konus-Kauda-Syndrom: schlaffe Paraparese, ReithosenAnästhesie, Blasenmastdarmregulationsstörung
Konussyndrom: wie Konus-Kauda-Syndrom, Motorik oft intakt
bei vollständigem Querschnittssyndrom kann die Entwicklung der
Spastik Tage bis Wochen dauern (Spinaler Schock), ebenfalls entwickelt sich eine Reflexblase
Babinski kann initial fehlen, Analreflex und Bulbocavernosusreflex fehlen
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Befunde |
z.T. Verlagerungen, Frakturen, Blutungen in der Bildgebung (Rö, CT, MRT) erkennbar,
nach Ende des spinalen Schocks Prognose mittels SSEP abzuschätzen
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Differential- Diagnose |
bei vorhandener Anamnese ist nur mittels Diagnostik zwischen den verschiedenen Ursachen zu differenzieren
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Verlauf und Therapie |
primär: stabile Lagerung bis zum Abschluß der Diagnostik
je nach Befund: Überwachung, operative Dekompression, hochdosierte Cortisongabe
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Komplikationen/ Therapie |
Kreislauf - und Temperaturegulationsstörungen auch bei tiefergelegenen Läsionen
möglich, bei unsachgemäßer Lagerung Zunahme der Traumatisierung möglich
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Poliomyelitis |
Definition |
virale Infektionskrankheit
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Ursachen |
Schmutz- Schmierinfektion bei fehlendem Impfschutz, 99% der Infektionen ohne klinische Symptome
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Klinik |
Inkubation (5-35 Tage), Allgemeininfekt, freies Intervall (1-5 Tage),
meningitisches Stadium (Fieber, gastrointestinale Symptome, Rückenschmerzen),
evt. wenige Tage später: Paralyse-Stadium: schlaffe, asymmetrische
Paresen ohne sensible Ausfälle, im Reparationsstadium Rückbildung der Paresen, oft Defekte
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Befunde |
schlaffe Paresen, Lymphozytenvermehrung im Liquor
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Differential- Diagnose |
je nach Stadium: andere Virusinfekte,
Guillain-Barré-Syndrom
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Verlauf und Therapie |
oft spontane Besserung, meist unvollständig, symptomatscihe Therapie
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Komplikationen/ Therapie |
Post-Polio-Syndrom: nach Jahr(zehnt)e langem stabilen Verlauf neue Lähmungen, Therapie ebenfalls symptomatisch
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Herpes zoster (Gürtelrose) |
Definition |
Infektion durch Herpes zoster Virus
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Ursachen |
Reaktivierung im Spinalganglion ruhender Viren (nach früherer Infektion - Windpocken) mit
Entzündungsausbreitung entlang der Nervenfortsätze
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Klinik |
auf ein oder mehrere Dermatome beschränkte Symptomatik in unterschiedlicher Reihenfolge auftretender
Schmerzen und bläschenartiger Hautveränderungen (infektiös, Infizierte bekommen Windpocken)
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Befunde |
neuralgieforme Schmerzen, typische Hauterscheinungen, Lymphozytenvermehrung im Liquor,
spezifische Antikörper nachweisbar
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Differential- Diagnose |
Ursachensuche notwendig: Hinweise für Abwehrschwäche?
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Verlauf und Therapie |
frühzeitig hochdosiert Acyclovir, ggf. zusätzlich symptomatische Lokaltherapie
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Komplikationen/ Therapie |
(post-)herpetische Neuralgie: Carbamazepin, Phenytoin, Amitriptylin
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Durchblutungsstörungen, Arteria spinalis anterior Syndrom
Durchblutungsstörungen, Arteria spinalis anterior Syndrom |
Definition |
vorübergehende oder permanente Minderdurchblutung des Rückenmarkes
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Ursachen |
nahezu ausschließlich im vorderen Bereich (Arteria spinalis anterior) vorkommend
meist Kompression der Arterie infolge lokaler Enge durch
Rückenmarkstumoren, Bandscheibenvorfälle oder
bei knöchern engem Spinalkanal,
gelegentlich auch durch Prozesse in der Aorta (Dissektion) oder den Vertebralarterien.
Ischämien oder Infarkte betreffen cervikal oft den gesamten Querschnitt, lumbal lediglich den vorderen Anteil
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Klinik |
(Verlauf in Minuten bis Stunden): initial oft heftige, gürtelförmige Schmerzen oder Parästhesien,
flüchtige Schwächen in Höhe der Läsion, dann dissoziierte Empfindungsstörung (Schmerz,
Temperatur), anfangs schlaffe, dann spastische Paraparese, Blasen- und Mastdarmstörung
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Befunde |
schwierige Diagnostik, im MRT evt. Infarkt(ödem)zone darstellbar, zusätzlich Untersuchung der Ursache (Enge)
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Differential- Diagnose |
Rückenmarkstumoren, Syringomyelie,
Bandscheibenvorfälle, Blutungen im Rückenmarksbereich,
Rückenmarksentzündungen
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Verlauf und Therapie |
bei Kompression frühzeitige Entlastung, Versuch mit Cortison
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Komplikationen/ Therapie |
bei verzögerter Therapie (inkomplettes) Querschnittsyndrom
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Rückenmarkstumoren
Rückenmarkstumoren,
Tumoren im Bereich der WIrbelsäule |
Definition |
Unkontrolliertes Wachstum von Zellen im Bereich oder in der Nachbarschaft des Spinalkanales
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Ursachen |
Ursache von Tumorwachstum bislang bis auf Einzelfälle unbekannt
Formen: intramedullär: Gliome, extramedullär intradural: Neurinome, Meningeome, extradural: Metastasen
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Klinik |
Verlauf: meist nur langsam progredienter Verlauf der Beschwerden, gel. akute Exacerbation, z.B. wie bei
Durchblutungsstörungen, (Spinalis anterior Syndrom).
Schmerzen: entweder segmental lokal (Rücken) oder dem Versorgungsgebiet der entsprechenden Nervenwuzel
entsprechend oder ausstrahlend in die Versorgungsgebiete der weiter unten liegenden Bereiche.
sensible Ausfälle: durch Verteilung der sensiblen Bahnen oft das Bild aufsteigender Sensibilitätsausfälle
(Temperatur, Schmerz: vorne, Ataxie: hinten), allmählich bis zur Läsionshöhe aufsteigend
motorische Ausfälle: unterhalb: spatische, in Höhe der Läsion schlaffe Parese
vegetative Ausfälle: frühzeitig Blasenfunktionsstörung
intramedulläre Tumoren: sensible Ausfälle unspezifischer, wellenförmig, durch äußere Reize triggerbar, Spannungsgefühle
bei lateraler Lokalisation: Brown-Sequard-Syndrom
craniocervikaler Übergang: Nackensteife, Hirnnervenausfälle
cervikal: Hinterkopfschmerzen, Zwerchfellparese, Hornersyndrom
thorakal: Gürtelschmerz, Bauchmuskulaturschwäche, Th3-5: Anhidrose oberer Körperquadrant
lumbal: wichtigste Differentialdiagnose: Bandscheibenschaden
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Befunde |
Rö: Destruktion von Wirbelkörpern
MRT, Myelographie, spinales CT: Demonstration der Strukuturveränderungen, der Einengung des Rückenmarkskanales
EMG/NLG: Nachweis pathologischer Veränderungen in Höhe der Läsion
MEP, SSEP: Nachweis der Schädigung langer Bahnen
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Differential- Diagnose |
(häufig erst durch bildgebende Diagnostik sicher zu differenzieren)
Bandscheibenschaden,
Durchblutungsstörungen, (Spinalis anterior Syndrom): Vorgeschichte, Verlauf
cervikal: Meningitis
epidurale Blutung: heftige Schmerzen
epiduraler Abszeß: häufig Infektionsparameter nachweisbar
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Verlauf und Therapie |
Operation sollte wenn möglich angestrebt werden. Prognose von Neurinomen und Meningeomen am besten.
Gliome oft nicht operativ zu versorgen, Metastasen deuten auf ein vorhandenes Fortschreiten
des Ausgangstumors hin. Bei Wirbelkörperdestruktion häufig nur Bestrahlung möglich.
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Komplikationen/ Therapie |
Bei gutartigen Tumoren: plötzliches Querschnittssyndrom durch Größenzunahme (Einblutung, Ödem) oder Lageänderung
des Tumors (Kompression, auch der Arteria spinalis anterior)
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Bandscheibenschaden |
Definition |
Veränderungen des Bandscheibengewebes mit Verlagerung der Bandscheibe, meist nach hinten
oder seitlich mit nachfolgender
Kompression des Rückenmarkes oder der aus dem Rückenmark austretenden Nervenwurzeln
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Ursachen |
falsche Belastung der Bandscheibe bei fehlerhafter Bewegung der Wirbelsäule, unzureichende
muskuläre Unterstützung des die Bandscheibe sichernden Bandapparates
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Klinik |
meist akut nach Dreh- oder Biegebelastung der Wirbelsäule auftretendes heftiges
Schmerzsyndrom mit Ausstrahlung ins Versorgungsgebiet einer
oder mehrerer Spinalwurzeln, gel. nur lokale Schmerzen (Rücken, gürtelförmig), zusätzlich
schlaffe Lähmung der von der betroffenen Spinalwurzeln versorgten Muskulatur,
insbesondere bei medialen Bandscheibenvorfällen (oberhalb dem 2. Lumbalsegment) außerdem
spastische Lähmung der tiefergelegenen Muskulatur, Blasenfunktionsstörungen
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Befunde |
Rö: Verschmälerung der betroffenen Zwischenwirbelräume, Nachweis von Randzackenbildung der Wirbelkörper (Spondylose)
MRT, CT: Demonstration der Raumforderung
EMG/NLG: Nachweis pathologischer Veränderungen in Höhe der Läsion
MEP, SSEP: Nachweis der Schädigung langer Bahnen
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Differential- Diagnose |
(häufig erst durch bildgebende Diagnostik sicher zu differenzieren)
Rückenmarkstumoren,
Durchblutungsstörungen, (Spinalis anterior Syndrom): Vorgeschichte, Verlauf
cervikal: Meningitis
epidurale Blutung: heftige Schmerzen
epiduraler Abszeß: häufig Infektionsparameter nachweisbar
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Verlauf und Therapie |
Blasenentleerungsstörungen: sofortige bildgebende Diagnostik und Operation
Paresen: in Abhängigkeit vom Grad der Behinderung: bildgebende Diagnostik und Operation
oder konservativer Therapieversuch mit Schonung, Schmerztherapie und physikalischer Therapie
Schmerzen: zunächst konservativer Therapieversuch, falls nicht erfolgreich: bildgebende Diagnostik und ggf. Operation
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Komplikationen/ Therapie |
bei verzögerter Diagnostik (Blasenentleerungsstörungen, Lähmung): verzögerte oder unvollständige Rückbildung der Ausfälle
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