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Motorische Symptome: Die Gangstörung (bis zu 92 %, nach manchen Autoren obligates Symptom) ist klinisch das häufigste Symptom des NPH. Die Phänomenologie der Gangstörung zeigt eine große Varianz und ist abhängig vom Stadium der Erkrankung (Krauss et al., 2001). Anfangs kann nur eine leichte Unsicherheit vorliegen, welche von den Patienten gelegentlich als Schwindel bezeichnet wird. Später entwickelt sich der typische "frontale Abasie/Astasietyp" mit Gleichgewichtsstörungen, verkürzter Schrittlänge, breitbasiger "magnetischem Gang", Start- und Schreithemmung mit Schwierigkeiten beim Umdrehen, assoziiert mit Tonuserhöhung bis hin zur spastischen Paraparese, lebhaften Eigenreflexen teilweise mit Babinski-Zeichen, sowie enthemmtem Orbicularis-oris Reflex und Palmomentalreflexen. Motorische Reaktionen sind verspätet und langsam. Ein "gait ignition failure" wurde bei 30% von NPH Patienten gefunden, und ein "Freezing" bei über 50% (Giladi et al., 1997, Petzinger et al., 1994). Fehlende Gangstörung oder Entwicklung der Gangstörung nach der Demenz signalisieren eine schlechtere Prognose (oder falsche Diagnose), wobei die Demenz die niedrigste postoperative Besserungswahrscheinlichkeit aufweist. Die bevorzugte Beteiligung der Beine wird auf den ventrikelnahen Verlauf der Pyramidenbahnaxone zu den Beinen erklärt, wohingegen die Verbindungen zu Arm und Gesicht mehr lateral verlaufen (Yakovlev, 1947). Eine in fortgeschrittenen Fällen bestehende Apraxie der oberen Extremitäten lässt sich z.B. durch die Unfähigkeit, ein verpacktes Bonbon auszupacken und in den Mund zu stecken, zeigen. Bei etwa der Hälfte der Patienten finden sich auch extrapyramidale Symptome wie Hypomimie, Hypokinese und Bradykinese, seltener auch Ruhetremor und Rigor (Krauss et al., 1997). |