neurologie-faq
Ein Kind meiner Freunde hat das moyamoya-syndrom.
Meine Freunden möchten Auskunfte haben über die Möglichkeiten für
Behandlung.
Antwort
Das Moya-moya- Syndrom ist außerhalb Asiens eine äußerst seltene Erkrankung.
Zusammengefaßt kommt es
aus bislang ungeklärter Ursache zum Verschluß im letzten Anteil der Arteria carotis interna
auf einer oder auf beiden Seiten, worauf sich neue feine Blutgefäße "als Umleitung" bilden.
Dies reicht jedoch zur Versorgung des Gehirns meistens nicht aus,
so daß es zu Durchblutungsstörungen - wie beim Schlaganfall kommt.
Außerdem zerplatzen die neuen Gefäße leicht, so daß auch Gehirnblutungen auftreten können.
In Japan - das Land mit der meisten Erfahrung mit dieser Erkrankung weiß man,
daß am häufigsten Kinder bis etwa 10 Jahre betroffen sind.
Als Therapie versucht man, quasi eine Gefäßumleitung von außen nach innen
anzulegen, d.h. es wird ein Loch in den Schädelknochen gebohrt und eine Verknüpfung der
Arteria temporalis superficialis - versorgt normalerweise nur die Kopfhaut und wird beim
Moya-moya-Syndrom nie betroffen - mit den Blutgefäßen im Kopf hergestellt. Hierdurch wird
einerseits das verschlossene Blutgefäß umgangen, andererseits verschindet der Reiz, die oben
beschriebenen zerplatzfreudigen neuen Blutgefäße zu bilden. Die Ergebnisse der Operation
scheinen - nach der Fachliteratur - über Jahre hinweg relativ stabil und die Nebenwirkungen
der OP relativ gering zu sein. Durchgeführt werden derartige OPs von Neurochirurgen.
Als Alternative kommt - nur bei leichten Fällen - ein
medikamentöser Behandlungsversuch mit sog. Calcium-Antagonisten in
Frage, die auch in der Bluthochdruckbehandlung eingesetzt werden um Blutgefäße zu erweitern.
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Guten Tag,
vielen Dank fuer die vielen informativen Seiten im Netz. Suche selber
nach einer Antwort auf die Frage, welche Krankheit hinter dem totalen
Gefuehlsausfall mit vollstaendigem Kraftverlust der linken Extremitaeten
meines Mannes steckt. Begonnen vor ca. einem 3/4 Jahr. Keine aerztliche
Untersuchung hat bislang etwas ergeben, alle Werte normal. Koennen Sie
mir einen Tip geben, welche Untersuchungen noch moeglich sind , die
nicht zum normalen aerztlichen Umfang gehoeren?
Mit freundlichem Gruss,
Antwort
... aber da muß ich leider passen.
Ganz im Vordergrund steht eine gründliche neurologische klinische
Untersuchung und der Verlauf der Krankengeschichte, was ich beides nicht durchführen kann.
Trotz der verbreiteten Gläubigkeit an Meß- und Röntgengeräte (einschließlich Kernspin u.ä.)
werden bei einer solchen Untersuchung und Anamnese
die Weichen gestellt; v.a. ob es sich überhaupt um eine organische Erkrankung handelt.
Alle gängigen Untersucbungsverfahren sind auf meiner Seite
aufgeführt und offensichtlich in ihrem Fall schon angewandt worden.
Nur vereinzelt steht in Deutschland bislang die sog. PET-Untersuchung zur Verfügung.
Aufgrund der hier vorliegenden Angaben ist es
jedoch unwahrscheinlich, daß gerade diese Untersuchung ein entscheidendes Ergebnis liefert.
Entscheidend ist die Diagnose Ihres behandelnden Arztes.
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... Ihre Internetseiten und Links sind klasse und sehr informativ. Da ich leider auf
meine Fragen zum Thema Schlaganfall bisher keine zufriedenstellenden Antworten ,
auch in der FAQ -Sammlung fand, stelle ich nun eine Frage direkt an Sie.
Zu meiner Person:
Ich bin 42 Jahre alt und erlitt ... einen Posteriorinfarkt rechts.
Die Ursachenforschung und umfangreiche Untersuchungen ergaben keine schlüssigen
Antworten.
Meine Fragen:
- Bis jetzt wurde nur eine t-PA Freisetzungsstörung festgestellt. Kann dies
alleine der Auslöser für einen Schlaganfall sein ?
- Auf der Seite 4 der Internetseiten erwähnen Sie als mögliche Ursache für
einen Schlaganfall unter Ziffer 3 b u.a. heftige Dreh- oder Streckbewegung
des Kopfes. Kann so eine Bewegung (z.B. beim Ablegen einer stundenlang
getragenen schweren Umhängetasche o.ä.)der Auslöser sein. ?
In meinem Fall "traf" mich der Schlaganfall genau in dem Augenblick, als ich
eine Schutzweste und eine schwere Tasche ablagte.
Antwort
... t-PA Freisetzungsstörung festgestellt. Kann dies alleine der Auslöser für einen Schlaganfall sein ?
ich halte das für möglich. Andererseits kommt es immer wieder vor, daß auch nach Ausschöpfung
aller derzeit zur Verfügung stehenden Verfahren keine Ursache gefunden wird.
... heftige Dreh- oder Streckbewegung des Kopfes ... beim Ablegen einer stundenlang
getragenen schweren Umhängetasche ...
Das ist nun schon sehr spannend und zwar in zweierlei Hinsicht:
- der Schlaganfall nach heftiger Bewegung / Drehung des Kopfes ist praktisch immer auf eine sog.
Dissektion, d.h. eine "innere Gefäßzerreißung" zurückzuführen. Diese läßt sich meist
mittels Ultraschalluntersuchung, besser oft noch mittels Angiographie / DSA nachweisen.
- Alternativ muß überlegt werden, ob prinzipiell die Möglichkeit besteht, daß nicht das
Abnehmen der Tasche sondern das Tragen der Tasche ein Blutgefäß am Hals komprimiert
haben könnte. Beim Abnehmen könnte sich dann ein kleines Blutgerinnsel gelöst haben.
Speziell im zweiten Fall sollte der Schlaganfall eigentlich wenigstens kurzfristig am Anfang
von Schwindel, Übelkeit, evt. auch Sprach- oder Schluckstörungen begleitet worden sein.
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Greetings from Canada: In der letzten Zeit hatte ich 3 Tests: EMG
alles ok, CT mit dem Befund ich haette das Gehirn eines 75 Jaehrigen und
ein Doppler Test der beiden Halsadern, der laut des Technichians ok war,
keine Blockage.
Werter Dr. Figge, eine genaue Auskunft ist ja unmoeglich, aber was ist
der Allgemeinverlauf? Der Befund war von einem Radiologist beurteilt,
also nicht von einem Neurologist, mein Hausarzt meint: "Machen Sie sich
keine Sorgen, sollten Sie selbst Probleme wie Vergesslichkeit etc.
feststellen dann sehen wir weiter" ......
Diese Antwort klang zu einfach, ausserdem kann man was dagegen
unternehmen?
Wie Life Style? Ich selbst bin 60 Jahre alt und fuehle mich im
Allgemeinbild ok.
Medication: Tenormin 50 mgr daily for my high bloodpresure, controlled
87/135.
Antwort
Die Diagnose "Das Gehirn eines 75jaehrigen", noch dazu gestellt anhand
eines CCTs (nicht mal MRI) ist unzulaessig. Es gibt zwar die Beobachtung, dass
das Gehirn sich im CCT im Laufe des Lebens kleiner darstellt - das Gehirn der
Frauen ist auch ein wenig kleiner als das der Maenner - aber beides sagt
natuerlich nichts ueber die Funktion des Gehirns aus.
Als es in den 70er Jahren zum ersten Mal CCT-Bilder gab, hat man
Freiweillige - meistens Studenten an der High School - untersucht, und
festgestellt, dass - in Einzelfaellen - groessere Teile des Gehirns fehlen
konnten, ohne dass ein intellektueller Defekt daraus resultierte.
Was zaehlt ist der klinische Befund:
Gibt es Hinweise auf eine gestoerte Gehirn-FUNKTION? (z.B. Gedaechtnis-
oder Konzentrationsstoerungen, Laehmungserscheinungen, Sprach- oder
Sehstoerungen?) Warum ist ueberhaupt das CCT gemacht worden?
Die Aussage Ihres Hausarztes ist voll und ganz zu unterstuetzen: solange
keine Ausfallserscheinungen bestehen, kann man den CCT-Befund NICHT als
KRANKHAFT einstufen.
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To a very dedicated doctor Figge, thank you for restoring my confidence, which
had lately reached a new low. Certainly I will see improvements in my day to
day functioning's, because even the slightest of absent mindedness pointed
toward a dreadful future ( Alzheimer ).
Zurueck zu Ihrer Frage: Mitte Maerz 98 frueh morgens hatte ich ein komisches
Gefuehl:
Die linke Gesichthaelfte fuehlte sich steif an, sowie der linke Arm und das
linke Bein, das rechte Augenlid war halb geschlossen und ich fuehlte mich
momentan miserabel.
Eine sofortige Visite zur Day Clinik mit Anschluss an EKW war ohne Befund. Mit
Tyenol ' bewaffnet ' ging ich heim.Die Schmerzen im Nacken, Schulter Arm und
Hand
( links ) kam erst nach ca. 3 Tagen. X- Rays zeigten keinen irgentwelchen
Schaden an der Kopf Wirbelsaeule, jedoch schlug mein Arzt zur Behandlung beim
Chiropractor vor.
Nach ca. 2 Monaten durch Headmanipulations und Massagen trat ein guter Erfolg
ein.
Ein EWG test wurde ausgefuehrt, mit Erfolg. Der Neurologe wollte jedoch noch 2
weitere Tests, CT und Doppler. Ich nehme an, der Grund war die urspruengliche
Befundung.
Bei einer ' orientation ' mit meinem Haus Arzt stellte sich folgendes heraus,
die Diagnose war vom Radiologist, und ' Sie haben das Gehirn eines 75jaehrigen'
sollte heissen, wenn Sie 75 Jahre alt waeren, wuerde ich Sie nicht darauf
aufmerksam machen....
Ich leide nicht an Gedaechtniss- oder Konzentrationsstoerungen,
Laehmungserscheinungen, Sprach-oder Sehstoerungen.
A shot in the dark: Koennen solche Maengel ( kleineres Gehirn ) durch
schlechte Ernaehrung, Stress etc. von Kindheit auftreten, 1944-45 in elenden
Lagern verbracht?
Antwort
Die Beschwerden im linken Arm und Bein würde ich, wie Ihr Neurologe,
weniger auf die Halswirbelsäule zurückführen, als eher vermuten, daß
eine kurze Durchblutungsstörung der rechten Gehirnhälfte die Ursache gwesen sein könnte
(TIA). Doppler, CCT und evt. MRI des Kopfes sind gemacht, wenn Doppler unauffällig ist,
kann man vielleicht noch ein EKG (ECG) über 24 Stunden machen, um zu sehen, ob das Herz
regelmäßig schlägt, und vielleicht noch eine Ultraschalluntersuchung (Echo) des Herzens.
Eine Verdünnung des Blutes mit ASS (Aspirin, Acetylsalicylsäure o.ä.) kann sinnvoll
sein. Tyenol kenne ich nicht, vielleicht ist das so ein Medikament.
... kleineres Gehirn ) durch schlechte Ernaehrung, Stress etc. von Kindheit auftreten,
1944-45 in elenden Lagern verbracht?
Ist unwahrscheinlich.
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Unser Sohn (5 Monate) wird zur Zeit in der Kinderklinik Herford aufgrund
einer Meningokokken-Meningites behandelt.
Sechs Tage vor dem Auftreten der Symptome ist eine kombinierte Impfung
durchgeführt worden ( Diphterie, Tetanus, Pertussis, Haemophilius
influenza Typ b, Hepatitis B, Polio).
Ist ein Zusammenhang zwischen der Impfung und der Erkrankung möglich?
Antwort
ein direkter Zusammenhang mit der Impfung ist sehr unwahrscheinlich.
Drei Aspekte könne jedoch nicht ganz ausgeschlossen werden:
- Da es sich bei der Meningokokken-Meningites um eine Tröpfcheninfektion
handelt, könnte sich dort, wo die Impfung durchgeführt wurde
(Praxis oder Klinik) ein Infizierter oder Keimträger befunden haben. (Kann jedoch genausogut
jemand aus der Familie oder andere Personen aus der Umgebung des Kindes gewesen sein).
- Jede Impfung ist wie eine kleine Infektion und schwächt den Körper vorübergehend.
(Deshalb sollten z.B. nach Impfungen auch sportliche Aktivitäten
eingeschränkt werden) Ein somit leicht geschwächter Körper ist vorübergehend ein wenig
mehr gefährdet, sich irgendwo mit irgendeiner Krankheit zu infizieren (nicht nur Meningitis).
- Wenn vor der Impfung die Erreger möglicherweise schon latent - "in Warteposition" - im Körper vorhanden waren, könnten sie durch die Impfung (siehe 2.) vorübergehend die Oberhand gewonnen und sich ausgebreitet haben.
Keiner dieser drei Punkte hätte jedoch im voraus berücksichtigt werden können.
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Eine gute Bekannte von mir ist im Januar 1998 an der hochgradig ansteckenden
Meningitis "Meningokkokeninfektion" erkrankt. Der Krankheitsverlauf war sehr
langwierig. Sie lag ca. 4 Wochen im Koma, hatte Wasser ums Herz, eine
LungenEntzündung und eine Sepsis. Da sich die Rehabilitationsphase sehr
schwierig gestaltet, hoffe ich auf diesem Wege einige Informationen von Ihnen zu
erhalten. Ueber eine Antwort Ihrerseits waere ich Ihnen sehr dankbar.
Hierzu nun meine Fragen:
- Kennen Sie einen Arzt der Erfahrung mit der "Nachbehandlung" der Mening. hat?
- Sind die Lähmungen durch Krankengymnastik auszuschalten? (insbes. linke
Huefte)
- Das rechte Ohr ist z u 98% schwerhoerig! bestehen grundsaetzlich
Heilungschancen?
- Reguliert sich oder verschwindet der Schwindel im Kopf?
- Ist die Rehabilitation grundsaetzlich eine Frage der Zeit?
Diese Fragen sind sicherlich nicht einfach fuer Sie aus der Ferne zu
beantworten, daher interessiert mich besonders, ob Sie entsprechende Fachaerzte
kennen...
Antwort
- Kennen Sie einen Arzt der Erfahrung mit der "Nachbehandlung" der Mening. hat?
Ich kann - und darf - keine speziellen Kollegen oder Kliniken empfehlen,
in dem geschilderten Fall halte
ich eine neurologische (Frueh-)Rehabilitation fuer angebracht. Ueber entsprechende
Kliniken in Ihrer Naehe koennen Hausarzt, Neurologe, das Heimatkrankenhaus, evt. auch
die Rentenversicherung - v.a. bei Berufstaetigen - oder die Krankenkasse informieren.
Laehmungen im eigentlichen Sinne sind durch KG nicht auszuschalten, Laehmungen,
die auf Muskelverkrampfungen
beruhen (z.B. Spastik) sind durch KG zu verbessern, Laehmungen, die auf
Schaedigung von peripheren Nerven (selten bei einer reinen Meningitis) beruhen, muessen
ebenfalls von selbst heilen, die Beweglichkeit kann jedoch durch KG unterstuetzt werden.
Schwerhörigkeit tritt als haeufige Komplikation v.a. der Pneumokokkenmeningitis auf.
Je laenger sie anhaelt (mehr als ein halbes
Jahr ist schon ziemlich lang) desto geringer sind die Heilungschancen. Eine spezifische
Therapie gibt es m.E. nicht, evt. lohnt es, noch einmal einen HNO-Kollegen zu befragen.
Beim Schwindel ist am ehesten zu erwarten, dass bei zunehmender Bewegung des Koerpers eine
Besserung eintritt. Dies kann durch KG und koerperliche Bewegung
unterstuetzt werden. "Schwindeldaempfende" Medikamente koennen diesen Prozess verzoegern.
... Rehabilitation grundsaetzlich eine Frage der Zeit?
Nein. Es kommt auf geschulte Therapeuten, gute Einrichtung - und gute Motivation d. Pat.
an. Natuerlich ist auch Geduld vonnoeten, aber
die Zeit allein ist bei neurologischen Ausfaellen - Beispiel Gehstoerung - zu wenig.
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Meine Frau (18 Jahre Alt), sah Doppeltbild, aber es tratt nicht immer
auf, sondern wenn
sie lange schaute,schaut im Auto an voruebergehende Objekte,liest
Abends,arbeitet mit Komputer. Es passiert often Abends. Morgens geht es
zueruck
Dies ist Symptomen von Sklreros,Schiele(Strausimus).
Gibt es noch Krankheiten, die es ausloesen koennen.Weil meine Frau vor
Halbes Jahr
ueberfallen wurde, und gab es Schlagen an Kopf. Nach dem zweiten Monat
von diesem Erreignisse trate Schwache in Beine(n) (wie eingeschlafen)
auf, sie war voruebergehend.
Der Professor, an dem wir uns wendeten, hat den Verdacht auf Sclerose
weggenommen.
Und jetzt hat sie dieses Doppeltsehen.
Antwort
Ein latentes Schielen (Strabismus) kann sich so ausdruecken, wie Sie es geschildert
haben, aus neurologischer Sicht sollte man auch an eine Myasthenia gravis
denken und einen Neurologen aufsuchen, der Blut- und EMG-Untersuchungen machen kann.
Wenn ein Zusammenhang mit dem Schlag auf den Kopf vermutet wird, sollte eine
Computertomographie oder Kernspinuntersuchung des Kopfes durchgeführt werden.
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