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Krankenhaus stellt Betrieb einRHEDA-WIEDENBRÜCK. Erstmals in der Geschichte Nordrhein-Westfalens ist im ostwestfälischen Rheda-Wiedenbrück ein Krankenhaus während des laufenden Betriebes geschlossen worden. Der Grund: Insolvenz. Den Ausschlag hierfür habe die Weigerung der Krankenkasse gegeben, vom 1. Juli an die Kosten für das Evangelische Krankenhaus zu übernehmen, sagte am Freitag AOK-Sprecher Karl-Josef Steden. Nach Angaben der AOK gebe es derzeit keinen rechtlich wirksamen Bescheid der Bezirksregierung für das Weiterbestehen der Einrichtung. Laut Krankenhaus-Verwaltungschef Harald Geier wurde die Klinikleitung erst am Donnerstag von den Kassen-Plänen informiert. Rund 50 Patienten wurden daraufhin mit Krankenwagen in andere Kliniken verlegt. „Viele Krankenhäuser stehen finanziell mit dem Rücken zur Wand“, meinte Lothar Kratz, Sprecher der Krankenhausgesellschaft NRW. Dies aber sei ein bundesweit einmaliger Vorgang. Die Schließung - zuletzt hatte man sich auf den 30. Juni geeinigt - war bereits seit 1996 im Gespräch. Allerdings wurde erst kürzlich vom Düsseldorfer Gesundheitsministerium die Fusion mit dem Städtischen Klinikum Gütersloh beschlossen - eine Fusion, die laut AOK in dem ursprünglichen Bewilligungsbescheid noch nicht berücksichtigt sei. „Wenn es aber den rechtskräftigen Feststellungsbeschluss in einer entsprechend geänderten Form gibt, ändert sich auch für uns die Bewertungsgrundlage“, sagte eine Sprecherin der AOK. Dann würden die Kosten auch wieder übernommen. Unterdessen stellte die Geschäftsführung der Klinik den Insolvenzantrag und traf sich zu ersten Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter. (dpa) KommentareFür den Inhalt der Kommentare sind die Verfasser verantwortlich. |