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Neue Chancen in der Behandlung des Typ-2-Diabetes ?
Im Mai erteilte die FDA einer neuartigen Substanz für die Behandlung des Typ-2-Diabetes die Zulassung. In Deutschland wird das Produkt wahrscheinlich Ende des Jahres zur Verfügung stehen. Eine neue Substanzklasse - sogenannte Insulin-Sensitizer- bekämpft die Insulin-Resistenz, so das die Erkrankung kausal behandelt werden kann.
Die zentrale, pathologische Störung bei der Entstehung des Typ-2-Diabetes ist die Insulin-Resistenz in Verbindung mit einem Defizit der prandialen Insulinsekretions -Phase. Im Gegensatz zu den bisherigen oralen Antidiabetika erhöhen die Insulin -Sensitizer (Thiazolidindione) die Insulin-Empfindlichkeit. Die herkömmlichen Antidiabetika stimulieren hingegen nur die Insulin-Sekretion. Solange die Bauchspeicheldrüse noch genügend Insulin sezernieren kann, ist dies eher eine unphysiologische Maßnahme, die schneller zum Sekundärversagen der B-Zellen führt. Bei der neuen Substanz wird hingegen die Insulin- Wirkung verstärkt, ohne dass einen vermehrte Sekretion von Insulin hervorgerufen wird. Übergewichtige Typ-2-Patienten mit hoher Insulinresistenz, die unter der bisherigen Therapie mit oralen Antidiabetika und Insulin schlecht eingestellt waren, können von dieser Therapie am meisten profitieren. Wenn die Insulinresistenz verbessert wird, wirkt sich dies auch positiv auf Blutdruck und Lipide aus. Die neue Substanz scheint auch ein gutes Sicherheitsprofil zu haben: Sowohl im Tierexperiment, als auch in klinischen Studien ergaben sich keine Hinweise auf Leberschäden. KommentareFür den Inhalt der Kommentare sind die Verfasser verantwortlich. |