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Tiefe Einschnitte für uns Patienten
Der Kompromiss zur Gesundheitsreform liegt auf dem Tisch. Patientenvertreter sehen die Lasten einseitig auf die Versicherten verteilt - die Eckpunkte der Reform
Vieles wird Privatsache Nach dem Willen der Bundesregierung müssen wir nun tiefer in die Tasche greifen - für Arztbesuche, Arzneimittel, Krankenhausaufenthalte. Die Zuzahlungen seien auf insgesamt zwei Prozent des Bruttoeinkommens begrenzt, so das Ministerium. chronisch Kranke zahlen höchstens ein Prozent, Kinder gar nichts und für Familien mit Kindern gibt es Freibeträge. Grundsätzlich gelte: Für jede medizinische Leistung sollen Patienten zehn Prozent zahlen, höchstens aber zehn Euro. Im Klartext: - wer zuerst den Hausarzt aufsucht, zahlt zehn Euro pro Quartal, wer gleich den Facharzt konsultiert ist bei jedem Arztbesuch mit zehn Euro dabei - bei Krankenhausaufenthalten sollen Patienten für zehn Prozent der Behandlungskosten selbst aufkommen, maximal aber mit zehn Euro pro Tag -auch nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel, beispielsweise mit dem Wirkstoff Paracetamol, bezahlen die Versicherten zukünftig selbst Der Zahnersatz wird ab 2005 Privatsache. Versicherte sollen aber bei der Versicherung des Zahnersatzes zwischen der KV oder einer privaten Krankenversicherung wählen können. Auch das Krankengeld finanzieren die Versicherten ab 2007 selbst. Fahrtkosten für Taxis und Mietwagen zu Arztpraxen entfallen, genauso wie das Sterbe- und Entbindungsgeld oder die Finanzierung von Sehhilfen. Für mehr Transparenz soll eine intelligente Gesundheitskarte ab 2006 sorgen. Sie löst die bisherige Krankenversicherungskarte ab. Auch die Patientenquittung soll kommen. Auf Verlangen bekommen die Versicherten verständliche Informationen über Kosten und Leistungen. KommentareFür den Inhalt der Kommentare sind die Verfasser verantwortlich. |