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Einblick: Dem Gehirn bei der Arbeit zuschauen
Mittels Magnetenzephalographie (MEG) wollen Forscher der Universität Münster dem Gehirn bei der Arbeit zusehen. Die Magnetfeldverteilung der gesamten Gehirnoberfläche lässt sich erfassen und die zeitliche Entwicklung der Gehirnaktivität genau verfolgen. Damit öffneten sich vollkommen neue Perspektiven für die Erforschung von Gehirnleistungen, hoffen die Forscher. So wollen sie beispielsweise untersuchen, wie Sprache im Gehirn verarbeitet wird, gleichzeitig aber auch den (vorübergehenden) Sprachverlust nach Schlaganfall oder anderen Hirnverletzungen sowie Möglichkeit der Rehabilitation.
Weitere Beispiele sind die Erforschung der Neurobiologie des Lernens, mögliche Störungen im Zusammenhang mit Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen, genauso wie Projekte zum Thema Tinnitus, zur Neuorganisation des Gehirns nach Versorgung mit einem Cochlea-Implantat (elektronische Innenohr-Prothese). Auch in höherem Lebensalter ist das menschliche Gehirn entgegen früherer Ansicht noch erstaunlich flexibel, fanden Forscher. Die Anpassung an externe Anforderungen lässt sich zum Beispiel besonders am Gehirn von Musikern darstellen, und zwar durch Messung von Magnetfeldern, die bei der Erregung von Nervenzellen entstehen. Untersuchungen zeigen, dass bei Musikern unter anderem die Areale der Großhirnrinde, die für das Hören zuständig sind, deutlich ausgeprägter sind als bei Nichtmusikern. Manuela KommentareFür den Inhalt der Kommentare sind die Verfasser verantwortlich. |