Mitgliedschaft
Willkommen Gast Werden Sie Mitglied: Eine Mitgliedschaft gibt alles frei was wir anbieten. Account erstellen Anmelden: Geburtstage: ronja Top 100Vereinbarung |
Epilepsie eine der häufigsten chronischen Krankheiten
Seit Donnerstag den 9. Mai sind mehr als 800 Neurologen aus Deutschland, Europa so wie den USA zu einer viertägigen Fachkonferenz der Deutschen Internationalen Liga gegen Epilepsie in Düsseldorf zusammen gekommen.
Rund 800 000 Menschen leiden in Deutschland an Epilepsie. Die Behandlung der plötzlich auftretenden Krämpfe, die durch eine abnorme Steigerung der Aktivität von Nervenzellen verursacht werden, konnte in den vergangenen zwei Jahrzehnten deutlich verbessert werden. Es leben dank wirksamer Medikamente über 70 Prozent der Epilepsie-Patienten dauerhaft ohne Anfälle. Die Tendenz ist steigend. Tagungspräsident Professor Dr. Gunter Groß-Selbeck, Chefarzt der Kinderneurologie am Krankenhaus Gerresheim kritisiert die ständigen Vorurteile, mit denen die Epilepsie-Kranken zu kämpfen haben. "Wer an Epilepsie erkrankt ist, wird täglich mit Vorurteileilen und dem Unwissen der Bevölkerung konfrontiert. Obwohl die Epilepsie zu den häufigsten chronischen Erkrankungen gehört, fast jeder hundertste Deutsche ist betroffen. Nach Expertenschätzungen erleiden rund drei Millionen Menschen durch Fieber oder Stress wenigstens ein Mal in ihrem Leben einen epileptischen Anfall. Trotz allem: „Wer Epilepsie hat, verschweigt es lieber." Erwachsene, die sich "outen", müssten Nachteile im Beruf fürchten, wird sogar von Mitarbeitern gemieden. „Besonders Kinder leiden weniger unter ihrer Krankheit, sondern unter dem, was die Umwelt damit macht", sagte Professor Dr. Gunter Groß-Selbeck. So hätten verschiedene Umfragen gezeigt, dass ungefähr 15 Prozent der Eltern ihr Kind nicht mit einem epileptischen Kind spielen lassen möchten. Erkrankten Kindern wird die Aufnahme an Schulen häufig verweigert. Dass von den Krämpfen, auch wenn sie akut Auftreten keine Gefahr ausgeht und gut eingestellte Patienten, sogar dauerhaft anfallsfrei leben können, wird bei solchen Entscheidungen nicht berücksichtigt. Jedoch nur möglichst geringe Einschränkungen in der Schule oder Freizeit garantierten eine normale Entwicklung des an Epilepsie erkrankten Kindes. Beim Kongress der Epilepsie-Liga soll vom 9. bis zum 12. Mai auch über Therapien als Alternative zu Medikamenten oder Operation diskutiert werden. KommentareFür den Inhalt der Kommentare sind die Verfasser verantwortlich. |