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Eine starke Fieberwelle raffte vor kurzem im Februar in Indien mehrere Menschen dahin. So wie sie auftauchte - aus dem großen Nichts - verschwand sie auch wieder: Schon nach fünf Wochen gab es keine Todesfälle mehr. Die Wissenschaftler vermuten, dass es sich um ein neues Virus handelt.



In Siliguri, am einem Fuß des Himalaja, erkrankten im Februar mehr als 100 Menschen an einer rätselhaften Krankheit: Die meisten hatten starkes Fieber und waren ins Koma gefallen, sagte der indische Neurologe Nihar Ranjan Haldar auf dem World Congress of Neurology in London. Die Anfälle wurden immer stärker, bis die Patienten schließlich starben. Innerhalb weniger Wochen ebbte die Krankheitswelle plötzlich ab.

Insgesamt starben etwa 70 Prozent der Erkrankten. Diese Sterblichkeitsrate entspricht etwa der des Ebola- oder Marburg-Virus. Viel mehr, als dass es sich um eine stark ansteckende Krankheit handelt, wissen die Forscher allerdings nicht. Bislang konnten sie im Blut der ersten untersuchten Patienten keine Bakterien oder Parasiten nachweisen. Auch Hinweise auf schon bekannte Viren gab es nicht.