Re: Probleme mit HC von Sonja am 02.11.2002 16:46:52 | Hallo Pauli,
so wie Du das Problem schilderst - nämlich das die Symptome nach längerer Zeit in aufrechter Körperhaltung auftreten und im Liegen wieder verschwinden, spricht es wohl mehr für eine Überdrainage, als eine Unterdrainage.
Sofern das CT keine Aussage bringt, muss das aber auch nicht heißen, daß kein Hirndruckproblem (sowohl bei Unter- als auch Überdruck möglich) vorhanden ist, denn manchmal bringt das CT/MRT oder auch Sonographie (sofern die Fontanelle noch offen ist) keine Aussage, wenn eine sog. Ventrikelstarre besteht.
Sofern auch keine Stauungspapille besteht, wäre auch Überdruck noch einmal unwahrscheinlicher (wenn auch nicht unmöglich). Deshalb würde ich zur Sicherheit auch noch einmal den Augenhintergrund kontrollieren lassen.
Wenn auch das keinen Hinweis bringt, gäbe es noch die Möglichkeit einer manuellen Hirndruckmessung mittels Punktion über das Reservoir. Leider sind hier aber viele Kinder- u. Neurochirurgen nicht in der Lage ggf. auch Unterdruck zu diagnostizieren. Deshalb wäre wohl das letzte Mittel eine operative Hirndruckmessung um den Unterdruck ggf diagnostizieren zu können. Letzteres ist aber für Kleinkinder auch sehr belastend.
Vielleicht wäre es deshalb sinnvoll, sich auch noch einmal in einer HC-Ambulanz (siehe hiesige Klinikliste) eine zweite Meinung anzuhören, ob Unterdruck vielleicht doch vorliegt und dieser ggf. durch ein Antisiphon behoben werden müßte. Sofern Unterdruck längerfristig bestehen bliebe (gilt natürlich genauso für Überdruck), können daraus auch massive weitere Probleme (bei Unterdruck z.B. Schlitzventrikelsyndrom, Ventrikelkollaps, Ergüsse, etc.) entstehen.
Folgende Ambulanzen sind hier noch nicht aufgeführt:
Prof. Höpner, KC-München-Bogenhausen,
Dr. Collmann/Prof. Sörensen, NC-Uni Würzburg
Prof. Gräfe, KC-Uni Leipzig
Prof. Friedrich, Hamburg (NC-Heidbergkrankenhaus)
Dr. Fliedner, Hamburg (NC-Altona)
Alle anderen Adressen sind auf der Klinikliste zu finden.
Viel Glück!
Herzliche Grüsse
Sonja :) |
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