Re: Nachwirkungen end. Ventriculostomie von anonymous am 28.11.2006 12:12:59 | Hallo Werner
ich kann dir von meinen Erfahrungen berichten. Hatte auch eine langjährige Entwicklung und mir wurde gesagt, dass die Gewöhnung an die neue Drucksituation nach der Ventrikulostomie sehr lange dauern wird. Zurück blickend muss ich sagen: Es handelte sich um etliche Monate.
Nach dem Eingriff blieb ich drei Monate zuhause. Dann begann ich im Hamburger Modell mit 3h täglich beruflicher Tätigkeit. Nach weiteren vier Monaten war ich auf Vollzeit. Auch nach nur 3h war ich so erschöpft, dass ich sofort täglich nach der Arbeit einige Stunden schlief, mich dabei aber recht gut erholte. Dazu kamen Kopfschmerzen unter Belastung ähnlich wie bei dir im Stirnbereich sowie Oberkopf, stechende Schmerzen in beiden Augen, Empfindlichkeit gegen helles Licht (Sonne) und allgemein schnelle Überforderung sowie Wärmeunverträglichkeit, egal welchen Ursprungs.
ABER: Und das war für mich zum damaligen Zeitpunkt entscheidend - Ich konnte nachts wieder gut schlafen, der abartige und schmerzhafte Harndrang war verschwunden und mental war ich auch wieder fast der Alte.
Bis auf die Wärmeunverträglichkeit verschwanden alle Begleiterscheinungen mit den Monaten.
Leider hast du nicht über die Symptome vor der OP berichtet und ob diese sich verändert haben. Unabhängig von den aktuellen Beschwerden, wenn sie eindeutig OP-bedingt sind, würde ich nach wenigen Wochen den Erfolg des Eingriffs nur daran messen. Den besten Zustand erreichte ich gut 1,5 Jahre nach der Ventrikulostomie. Außerdem wurden stätionäre Verlaufskontrollen nach 3 und 12 Monaten festgelegt, so dass ich in dieser Zeit niemals an der Therapie gezweifelt habe. Natürlich war es nicht immer einfach, doch meine Motivation ergab sich aus der deutlichen Besserung der HC-Symptomatik.
Inzwischen habe ich 4,5 Jahre später zwar einen Shunt bekommen. Es ändert aber nichts an dem damaligen Erfolg der OP. Sollte sich jedoch die HC-Symptomatik nicht bessern oder im weiteren Verlauf gar fortschreiten, würde ich nicht zögern und die behandelnden Ärzte aufsuchen.
Bin 34 aus Großbeeren / Brandenburg
Gruß Michael
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