HC folgen einer OP


Datum 06.11.2003 06:27:16
Thema Benutzerbriefe

Hallo zusammen,

ich heiße Nico und bin recht verzweifelt. An Montag war ich mit meinem 63j. Vater beim Neorologen.
Nach ct usw. heißt jetzt die Diagnose höchstwarscheinlich HC. Es wird jetzt noch eine Kernspinntomographie gemacht und dann soll das Ergebnis endgültig feststehen.


Mein Vater leidet schon seit ca 30 Jahren nach einem Arbeitsunfall an Kopfschmerzen. Bei dem Unfall hat er allerdings kein Blut verloren oder sonstiges. Hat auch locker damit leben können.
In den letzten 3 Jahren hat sich die Situation rapide verschlechtert. Er ist vergesslich, sein Wesen hat komplett verändert, er klagt über starke Kopfschmerzen, Schwindelgefühle und Schlecht ist ihm, aber er übergibt sich nicht. Sein gang sieht ziemlich eingesackt aus. Kurz gesagt man erkennt ihn nicht wieder. Ganz zu schweigen von der Lustlosigkeit.
Nun hab ich im nett so ä bissel rumgestöbert, um antworten auf meine Fragen zu finden.
Also ich kann noch nicht sagen, ob und welche OP Methode bei ihm angewendet werden muß oder nicht,
weil der 100% befund noch nicht da ist.
Was mir sorge macht ist eigentlich, es steht zwar viel über OP Methoden, aber nicht viel was nach der OP ist?!?!?

Es wird viel über REHA gesprochen, warum? Werden wichtige Funktionen des Gehirns verletzt?
Dann schlug der Neurologe die MHH Hannover oder Hagdeburg vor, sind diese Kliniken wirklich gut genug? Es werden im Laufe der Zeit sicher noch viele andere Fragen auftreten ich hoffe, es gibt jemanden der mir mit rat zur seite stehen kann.

Hierfür bedanke ich mich schon im voraus
gruß NICO





Dieser Artikel stammt von der Webseite Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus
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Re: HC folgen einer OP
von anonymous am 06.11.2003 09:42:31
Hallo Nico (pottpurry), lies dir doch erst mal bei "Informationen" Hydrocephalus, ganz unten ist ein Link Normaldruckhydrocephalus durch. Informationen ist in der Box Wissen zu finden. So wie du die Situation beschreibst, kommt bei deinem Vater nur ein Shunt in betracht. Aber ich bin kein Arzt und dies ist auch nur meine Vermutung. Ihr solltet aber auf jeden Fall noch mal eine 2. Meinung einholen. Was die Wahl der Klinik (Ärzte angeht, kann ich dir nur raten, in eine spezielle HC Ambulanz zu gehen. HC-Ambulanzen, die spezialisierte Ansprechpartner haben: KC-München-Schwabing, Prof. Höpner NC-Uni-Mainz, Dr. Schwarz NC-Uni-Würzburg, Prof. Sörensen/Dr. Collmann KC-Uni-Leipzig, Prof. Gräfe NC-Uni-Düsseldorf, Fr. Dr. Messing-Jünger NC-Hamburg-Heidberg, NC-Hamburg-Altona NC-Berlin-Virchow, Dr. Haberl Ich gebe dir noch den Rat, dir direkt bei den oben genannten Ansprechpartnern einen Termin geben zu lassen und nicht zu irgend welchen Assistensärzten. :idea: Es wird wahrscheinlich deshalb über eine Reha gesprochen, da viele Ärzte der Meinung sind, das ältere Menschen keine adäquate Behandlung mehr benötigen. Wo runter eine Shunt OP zählen würde. :cry: :cry: Für Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung. manuela@manuela-schoen.de Liebe Grüße manuela :wavey: :wavey: :wavey:
 

Re: HC folgen einer OP
von pottpurry am 06.11.2003 08:21:41

 hallo Manuela, erst mal danke für deine schnelle Antwort. Die infos hatte ich schon auf anderen Seiten gelesen. Trotzdem danke ein bisschen refreshing kann ja nicht schaden. :smile: Noch mal zu meiner Frage, wird das Gehirn bei der OP geschädigt oder nicht? Das ist meine größte Sorge. Der Arzt selbst hat noch nichts von einem shunt erwähnt, vielleicht auch um meinen Vater nicht zu schocken. Er erzählte nur was von einem Ventil, welches eingesetzt werden würde. Denke mal er hat von einem Endoskopischen Verfahren gesprochen. Er sagte, es sei heutzutage eine RoutineOP. So oder so müssen wir erst einmal die letzte Untersuchung abwarten, um sicher zu sein, ob und wo der "Stau" sich befindet. ciao Nico :wavey:
 

Re: HC folgen einer OP
von manuela am 06.11.2003 09:36:38

 Hallo Nico, Das das Gehirn geschädigt wird, ist sehr selten. Kommt auch auf den Operateur drauf an. Das was passieren kann, das dein Vater Epileptische Anfälle bekommt. Daher wird meist schon vor der OP ein Antiepileptika gegeben, um die Gefahr so gering wie möglich zu halten. Ob nun noch weitere Schädigungen auftreten können, ist mir nicht bekannt. Die Gefahr der Hirnschädigung ist aber ohne OP noch höher, da sonst aufgrund des Liquors die Gehirnsubstanz zurück geht. Das Ventil, von dem euer Arzt erzählt hat, ist im Grunde ein Shunt. Das Ventil mit Verbindung des Katheters, der entweder in den Bauchraum oder in die Herzvene führt, nennt man Shunt. Wenn man es so sagen will, ist diese OP heute rotiene. Aus meiner Sicht allerdings nicht. Es kann, wenn man an Ärzte gerät, die diese OP wirklich schon als rotine ansehen (als Schnupfen) doch einiges schief gehen. Das soll nicht heißen, das es sich um Hirnschädigungen handeln muß. Es können auch Infektionen daraus kann evtl.eine Hirnhautentzündung, häufige Revisionen usw. auftreten. Liebe Grüße manuela :wavey: :wavey: :wavey:
 

Re: HC folgen einer OP
von pottpurry am 06.11.2003 10:10:02

 hallo Manuela, Ok, also keine Schädigung des Gehirns, vorrausgesetzt der Arzt ist erfahren genug und es treten keine Komplikationen auf. Das ist mir jetzt klar. Es machte mich nur stutzig in anderen Beiträgen in diesem Forum von betroffenen zu lesen, die im Rollstuhl sitzen, bei meinen Vater ist es Gott sei Dank nicht der Fall. Er fährt sogar noch Fahrrad. Was mir natürlich auch Sorge macht, wenn er auf dem Rad seine Schwindelanfälle bekommen sollte. Aufgrund der geltenden Gesetze :deal2: mit der Aufbewahrungspflicht von 10Jahren, haben wir das Glück noch 10Jahre alte ct Aufnahmen meines Vaters gefunden zu haben, so kann der Arzt diese mit den neuen vergleichen. ;-) Puh, gerade noch so. Was ich noch so gelesen habe, gibt es auch eine Möglichlichkeit zwischen den verstopften kammern mit Hilfe einer Erweiterung und einsatzes eines Röhrchen, Ventil oder was auch immer, ein Durchflußmöglichkeit zu schaffen. Wie gesagt es steht noch nichts 100% fest, von da her sind das nur alles Spekus. Oh, man ich könnte verrückt werden nur wenn ich daran denke. :lol: Andererseits sag ich mir, solange man was dagegen tun kann ist es gut. Von da her muß ich mich ein bisschen beruhigen. :pint: Montag muß er nochmal in die Röhre und am 17.11. zum Neurologen und am 18.11 zum Hausarzt. dann werden wir sehen... :???: ciao Nico :wavey:
 

Re: HC folgen einer OP
von manuela am 06.11.2003 11:27:01

 Hallo Nico, seid Ihr nur beim Neurologen und Hausarzt in Behandlung? Ein Neurologe kann die Verläufe eines HC nie ganz beurteilen. Er kann lediglich beurteilen, ob bereits neurologische Ausfälle vorhanden sind. Das soll nicht heißen, das ein Neurologe keine CT Bilder lesen kann. CT Bilder und MRT Bilder machen zu lassen, reicht bei weitem nicht aus, um einen HC festzustellen. UM einen HC richtig zu diagnostizieren, ist ein Neurochirurg der beste Ansprechpartner. :idea: Auch sind evtl. noch weitere Untersuchungen erforderlich. (Lumbalpunktion oder evtl. operative Hirndruckmessung, Augenhintergrund Untersuchung, ob sich eine Stauungspappile gebildet hat oder eine Liquorflußmessung per MRT). :idea: Zuerst sollte sich jedoch der Neurochirurg (der auch die OP durchführt) eine Meinung bilden. Alles weitere besprecht ihr mit dem Neurochirurgen. Die Neurochirurgen sind auch für die Nach- und Weiterbehandlung zuständig. Liebe Grüße manuela :wavey: :wavey: :wavey:
 

Re: HC folgen einer OP
von anonymous am 06.11.2003 11:45:22

 Hallo, Frau Schön, habe Ihnen an Ihre private E-Mail-Adresse eine Nachricht geschickt (schoen@hydrocephalus.de). Bitte melden Sie sich wenn möglich. null
 

Re: HC folgen einer OP
von anonymous am 06.11.2003 13:10:38

 hallo manuela, im moment noch ja. Der hausarzt hat uns zum Neurologen überwiesen, der dann zum Kollegen der ct usw. macht, aber alle infos laufen dann beim Neurologen wieder zusammen. Den Bericht bekommt dann natürlich der Hausarzt meines vaters. Werde mal nachfragen, ob die ganzen untersuchungen noch gemacht werden können. danke dir. ich melde mich bei News ciao Nico :wavey:
 

Re: HC folgen einer OP
von anonymous am 07.11.2003 15:49:33

 Hallo Nico, bin durch Zufall auf deine Mail gestossen. Ich möchte kurz über mich berichten, und Dir damit vielleicht etwas die Angst nehmen. Vor ca. 2 Jahren hat mich meine Freundin mit starken Kopfschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen und Schwindelgefühl ins Krankenhaus gebracht. CT, Kernspin und weitere Untersuchungen folgten, von denen ich so richtig nichts mehr mitgekriegt habe. Festgestellt wurde erhöhter Hirnwasserüberdruck (intracranielle Drucksteigerung). Am gleich Tag OP, eine externe Ventrikeldrainage, das heißt Druckentlastung über externe Schläuche. Schon am nächsten Tag ging es mir tausendmal besser, selbst mit 2 Schläuchen im Kopf und auf der Intensivstation liegend. Diagnose: Hydrocephalus internus. 2 Tage später wieder eine OP, interne Ventrikeldrainage über einen Shunt (Ventil) mit Ableitung des Liquors (Hirnwasser) in den Bauchraum. Nach zwei Wochen - Entlassung aus dem Krankenhaus, nach weiteren 3 Wochen (keine Reha) habe ich wieder angefangen zu arbeiten. Ich lebe seit 2,5 Jahren mit dem Shunt, und abgesehen von seltenem Schwindelgefühl bei Überanstrengung lebe ich damit bisher sehr gut. Die Operation ist in einer meiner Meinung nach normalen Neurochirurgie durchgeführt worden. Zu Deiner Information: ich war zum Zeitpunkt der OP 33 Jahre alt. Ich hoffe, ich konnte Dich ein bisschen beruhigen und wünsche Dir und vor allem Deinem Vater alles Gute. Kristian
 

Re: HC folgen einer OP
von pottpurry am 17.11.2003 15:09:46

 Hallo Kristian und HC Gemeinde, war eben mit meinem Dad bein Neurologen. Die Kernspin hat keine wesentlichen Neuigkeiten gebracht. Man hat immer noch nicht feststellen können, wo dieser Hirnwasserstau eigentlich ist. Am 1.12. haben wir nun in der Uni Magdeburg Neurochirurgische abt. einen termin zur Ambulanten Un- tersuchung dort wird alles weitere besprochen. Auf der Überweisung steht HC mit nicht gesicherten Hirnwasserstau. Der Doc meinte, das es nach den Bildern meinem Vater so schlecht gehen müßte, das er sich nicht bewegen könnte und ununterbrochen am brechen sein müßte. Dieses ist aber nicht der fall. er weiß nicht, ob der Druck temporär oder langsam ansteigend ist. Das soll jetzt in der Klinik festgestellt werden. Er sagte auch es wird nur sicherheitshalber gemacht. Ich hoffe nur das uns da gesagt wird, was tako ist und was gemacht werden muß. Weiß nicht, ob ich das schon erwähnt habe, aber mein dad leidet schon ca 30.jahre an Kopfschmerzen. Trotzdem bedanke ich mich für die Antzeilnahme und hoffe, das ich euch bald die Untersuchungsergebnisse Präsentieren kann. Morgen wollen wir noch zum Hausarzt, mal sehen was der so erzählt. bis dann ciao an alle