Wir wollten am 22.10.2012 um 22.00 Uhr ins Bett gehen, auf einmal schrie Claudio so sehr, er habe fürchterliche Kopfschmerzen. Ich habe ihm dann von seinen bisherigen Schmerzmittel 1 Tablette gegeben, die Schmerzen wurden nicht besser und Claudio bekam einen furchtbar starken Schüttelfrost. Ab dem Moment war mir bewusst, ich komme mit der Situation nicht klar und brauche Hilfe. Ich habe um 22.20 Uhr den Notarzt verständigt,der um 22.45 Uhr bei uns war.Diese Zeit über war ich mit der Leitstelle im laufenden Kontakt, die mir Anweisungen gaben, wie ich mich zu verhalten habe. Wo die Rettungskräfte eingetroffen waren, haben wir den Telefonkontakt beendet.
Die Rettungskräfte kamen mit 4 Mann und haben 40-50 Min. Claudio versorgt, bis sie ihn mitgenommen haben in unser Heimatkrankenhaus. Ich bin dann mit dem Auto nach gefahren. Was mich geärgert hat, ich war um 00.30 Uhr im Krankenhaus und die Ärztin kam erst um 2.00 Uhr. „Sie sei alleine und es seien so viele Notfälle gekommen“.Die Ärztin veranlasste gleich ein CT und wir mussten um 2.40 Uhr mit dem Rettungswagen weiter anch Tübingen. Da wurde ich mitgenommen. Um 3.40 Uhr waren wir in Tübingen und Claudio wurde gleich versorgt. Bis um 7.00 Uhr konnte ich bei Claudio bleiben dann wurde er abgeholt in den O:P Bereich, wo die Angiographie über die Leiste bis zum Kopf durchgeführt wurde und gleich auch über die Leiste operiert werden konnte.
Claudio wurde auf der Intensivstation ein größerer Schlauch von der Leiste bis zum Kopf hoch vorgelegt, von dem dann alle erforderlichen Untersuchungen und die anschließende Operation durchgeführt wurde.
Hallo, Claudio hatte am 22.10.2012 um 22.00 Uhr eine Hirnblutung.Claudio war am 23.10.2012 von 7.00 Uhr bis gegen 18.00 Uhr im O.P Bereich. Sie haben eine Angiographie gemacht und danach wurde er operiert. Gut ist, dass sie eine Operationsmethode heraus gefunden haben, wo man den Kopf nicht aufmachen muss. Über die Leiste wurde ein großer Schlauch bis zum Kopf hoch gelegt und durch diesen Schlauch haben sie operiert. Claudio sei soweit stabil und sie haben ihn in ein künstliches Koma versetzt.Was uns die Zukunft bringt, kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.Ich habe soeben mit der Intensivstation telefoniert, sie haben ihn um 23.00 Uhr aus dem Koma aufgeweckt. Es geht im den Umständen entsprechend gut. Claudio sei guter Dinge. Ich freu mich schon auf meinen Besuch heute Mittag ich war bei Claudio, er ist ansprchbar, er redet etwas wirr raus aber das ist die Narkose. Für heute ist es gut, dass es ihm gut geht, wie es morgen ist, das wird man sehen. Die Ärzte sagen, nur der jetztige Tag zählt, alles andere ist nicht überschaubar.
Manuels Freund Guido hat mich zum Essen eingeladen, wir waren bei einem Chinesen in Reutlingen.Es hat so super geschmeckt.Danke, dass Ihr da seid.Wenn ich auch in meinem haus alleine bin aber ihr seid ja auch noch da,Gerade hat Claudios Neurologin angerufen und mir auch erklärt, dass die nächsten 8-10 Tage kritisch sein werden wegen der Gefahr einer Nachblutung. Das Ödem muss jetzt vom Körper abgebaut werden und dann wird man sehen, was durch den entstandenen Druck für Einschränkungen zurück bleiben. Aber sie hat auch gesagt, dass die Erstversorgung durch mein schnelles Handeln bestens verlaufen ist. Claudio wurde sofort ohne Unterbrechungen bestens medizinisch versorgt, so sind die Heilungsaussichten besser als wenn es irgendwo passiert wäre wo keiner einen Notruf absetzten kann und wertvolle Zeit verstrichen wäre. Also hab ich alles in meiner menschlichen Kraft richtig gemacht.Da kann ich glaube ich stolz auf mich sein.
25.10.2012 Ja, es sagen so viele Menschen, dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort richtig und vernünftig reagiert habe. Leider sehe ich das noch gar nicht so. Auch das Drama, das sich bei uns abgespielt hat, kann ich noch gar nicht begreifen, es ist alles noch so Fremd und unwirklich.
Claudio ist heute Mittag auf die Normalstation verlegt worden.Er hat einen Physiotherapeuten von der ersten Stunde an, der Claudio bis zur Entlassung betreut. Er macht mit Claudio Atemübungen und hat ihn heute aufgestellt.Aber das ging nur ganz kurz und mit halten vom Therapeuten. Die nächsten 8-10 Tage sind noch die kritischen Tage, dann wird man einen besseren Überblick haben. Mir hat die Klinik einen Platz im Angehörigen Wohnheim direkt an der Klinik angeboten. Ich werde ab morgen eine gewisse Zeit dort wohnen.Die behandelnde Ärzte sehen es als Vorteil, wenn ich so viel wie möglich bei Claudio sein kann.Auch haben die sehr schnell erkannt, dass ich eigentlich nicht im Stand bin, Auto zu fahren.Dort werde ich kein Internet abheben aber ich weiß, dass ihr ganz fest an uns denkt.
1.11.2012 Claudio setzte ich jetzt zu jeder Mahlzeit an den Tisch.Die Physiotherapeutin macht mit Claudio ganz tolle Muskelaufbauende Gymnastik. Sie lässt Claudio auf der Treppe seitlich die Treppe runter gehen, er muß dabei die Beine im wechsel 1 mal vor das andere Bein und einmal hinter das andere Bein überkreuzt aufsetzten. Es ist für Claudio mit großer Anstrengung möglich, aber er macht das ganz gut. Danach ist Claudio klatsch nass geschwitzt. Wenn Claudio so weiterhin Fortschritte macht, ist mit Vorsicht der 7.November Entlassung geplant.Claudio kommt in die Frühreha Phase C nach Göppingen ins Christohsbad.Sollte es nicht direkt möglich sein, so kommt Claudio zu mir nach hause und ich habe die Diakonie zur Unterstützung.Ich kann und will das nicht alleine Verantworten.Claudios Erkrankung hat bei mir ein Schock ausgelöst, den ich mit Seelsorger und Psychologen jetzt aufarbeite.Jede Nacht träume ich den Schrei, den Claudio von sich gab, als er den Vernichtungs Kopfschmerz bekam. Die Situation vor der Hirnblutung war ja für mich schon nicht mehr tragbar und jetzt hat die Gehirnblutung mir den Boden unter den Füssen genommen.
6.11.2012 Inzwischen hats ich der Zustand von Claudio sehr viel verschlechtert.Claudio ist in der Nacht von Sonntag auf Montag alleine aufgestanden und gestützt. Zum Glück hat er sich nicht verletzt.Claudio ist im gesamten sehr verlangsamt worden, seine komplette Körperhaltung ist schwankend,Er ist nicht emrh in der Lage, selbständig zu essen oder sich die Zähne zu putzen. Das seien alles symptome von seinem Shunt Verschluss. Morgen wird er operiert. Dann wird amn sehen, ob es tatsächlich nur eine Nebenwirkung ist oder was uns jetzt bevor steht. Bei Claudio musste nur das alte ventil in ein neues programmierbares venti ausgetauscht werden. Ich durfte ihn von der Wachstation abholen, das war ein unbeschreiblich schönes Gefühl, Claudio wach anzutreffen.Jetzt muss er ert einmal wieder schlafen und morgen sieht die Welt schon ganz anders aus.
Ich bin auch ganz stolz, dass alles so gut aussieht. Heute Abend hat es sich wieder so schnell verändert. Die Schwester hat ihn auf den Stuhl gesetzt und er wurde wieder so ähnlich wie bewusstlos, Claudio hat auf mein Rufen nicht reagiert. Was das aber immer ist, dass er so Bewusstseinstrübungen hat und die Körperkontrolle nicht mehr beherrscht. Wir haben ihn fast nicht ins Bett gebracht, weil er nicht auf den Füssen stehen konnte.