Autor rivo
Datum 12.11.2002 08:28
Beiträge: Hallo Sophie, ich kann Dir nur zustimmen. Die Erfahrungen, die du mit dem nichtsichtbaren Handicap HC gemacht hast und die Konsequenzen, die du daraus für dich gezogen hast, treffen auch auf mich und bestimmt auch auf viele, wenn nicht alle HC-Betroffene zu. Ich habe auch schon von frühester Kindheit an gelernt, dass es nicht viel bringt, wenn man auf Mitgefühl hofft. Selbst meinen Eltern fiel es oft schwer, zu verstehen, warum es mir nicht gut ging. Die Mitschüler hatten schon gar kein Verständnis dafür und auch während meiner Ausbildungszeit und in meinem Beruf kann man nicht mit Verständnis rechnen. Wir sind zwar das Arbeits- und Sozialministerium, jetzt BMWA, aber dies ist auch nur ein schöner Name, nichts weiter. Am besten ist es, seine Probleme, egal welche es sind, für sich zu behalten. Da braucht man Freunde. Nur die wollen auch nicht immer nur hören, dass es einem nicht gut geht. So zieht man sich dann zurück. Redet überhaupt nicht mehr über die doch teilweise sehr gravierenden Probleme, die man hat und versucht, alleine klar zu kommen. Man beißt die Zähne zusammen. Nur irgendwann geht das auch nicht mehr. Als ich jetzt über die 5 1/2 Monate diese Beschwerden hatte, bin ich fast verzweifelt. Man erkennt sehr schnell seine Grenzen der Belastbarkeit. Nur, wenn man dann schon fachliche Hilfe sucht und von diesen dann das Problem nicht erkannt wird, was soll man dann tun? Naja, jetzt kann alles nur noch besser werden. Jetzt geht es hoffentlich wieder aufwärts. Jedenfalls fühle ich mich zur Zeit gut, warum auch immer.
Ich hoffe, wir hören noch viel voneinander

Viele Grüße
Rita


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