Autor anonymous
Datum 01.11.2002 16:45
Beiträge: Hallo liebe Betroffenen,

ich habe einen HC seit der Geburt und habe eine relativ normale Schullaufbahn durchlaufen. Inzwischen bin ich Dipl. Sozialpädagogin und berufstätig. Der Weg dorthin war aufgrund von 34 Operationen und z.T. viel Unverständnis von Seiten früherer Lehrer nicht gerade einfach. Aus diesem Grund bin ich wohl auch ein bißchen stolz, es bis dahin geschafft zu haben.

Leider habe ich aber die Erfahrung gemacht, daß Vorgesetzte u. z.T. Arbeitskollegen nicht so viel Verständnis für bestehende Einschränkungen aufbringen. Ich mußte mich im Anerkennungsjahr z.B. mehrfach dafür rechtfertigen, daß ich eine Teilzeitstelle nicht ohne Grund ausübe und Überstunden aus dem selben Grund nur sehr eingeschränkt möglich sind.

Im Moment habe ich einen Arbeitgeber, der sehr viel mehr Toleranz aufbringt. Das liegt aber wahrscheinlich auch daran, daß er 1. selbst eine Behinderung hat und 2. ich nicht die einzige betroffene mit einem Handicap bei diesem Arbeitgeber bin. Leider habe ich aber nur einen befristeten Vertrag und weiß auch nicht, wie es in 1 1/2 Jahren weitergehen wird.

Betroffene, die Hilfe und Unterstützung zu diesem Thema suchen finden unter

www.bag-ub.de bundesweite Anlaufstellen. (Berufsvorbereitung, -vermittlung u. -begleitung auf dem 1. Arbeitsmarkt)

Darüber hinaus ist das Buch:

ABC
Behinderung & Beruf
Herausgeber: BIH-Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter u. Hauptfürsorgestellen
Verlag: Universum Verlagsanstalt GmbH KG
ISBN 3-89869-055-5
Auflage 2002

eine wichtige Hilfe im Hinblick auf Fördermöglichkeiten durch das Arbeitsamt u. Intergrationsamt.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr vielleicht über Eure Erfahrungen berichtet und ggf. auch Infos zu diesem Thema weitergeben könnt.

Liebe Grüsse

Sonja

PS: Für Studienabsolventen gibt es noch die Zentralstelle f. Arbeitsvermittlung in Bonn als Anlaufstelle.


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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