Autor anonymous
Datum 11.10.2002 19:14
Beiträge: Hallo liebe Eltern!

Viele Eltern von Kleinkindern mit Hydrocephalus machen in der Frühförderung Krankengymnastik nach dem Vojtakonzept. Das Konzept nach dem Vojta arbeitete war ursprünglich besonders für Kinder mit Cerebralparesen gedacht, aber auch viele Kinder mit Hydrocephalus (z.T. eben auch mit CP) werden nach diesem Konzept therapiert.

Was aber leider viele Kinderneurologen und KrankengymnastInnen nicht zu wissen scheinen, sind die möglichen negativen Auswirkungen auf das Hirndruckgleichgewicht und das Shuntsystem.

Mögliche Probleme können besonders bei Kindern, die durch die Therapie stark schreien auftreten. Diese Kinder pressen sozusagen das Hirnwasser aus dem Kopf, so daß eine Überdrainage entsteht. Folgen können Unterdruckprobleme und Schlitzventrikelsydrom sein, was wiederum Shuntkomplikationen mit Operationen nach sich ziehen kann. Auch kann ein "Einfallen" der Fontanellen bei Kindern unter 2 Jahren passieren.

Bei Kleinkindern, die nach Vojta behandelt werden und die während der Therapie stark schreien, sollte man, um Shuntprobleme zu vermeiden, eventuell über Alternativen (z.B. Bobath oder Petö) nachdenken oder zumindest mittels Sonographie bei offener Fontanelle, die Ventrikelweite engmaschig kontrollieren lassen, um auf Probleme ggf. rechtzeitig reagieren zu können.

Herzliche Grüsse

Sophie


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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