Autor anonymous
Datum 21.07.2024 13:48
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Hallo Martin,

Danke für deine Antwort und deine Einwände! Ich will mit meinen Aussagen auch nicht behaupten, dass das Geschriebe allumfassend gültig ist. Es ist eher mein eigenes Bild, dass ich mir über viele Jahre gemacht habe, nachdem ich mit diversen Ärzten gesprochen und mich belesen habe. Natürlich spielen auch eigene Erfahrungen da eine Rolle.

Ich habe tatsächlich immer noch das paediGAV Ventil der Fa. Miethke. Und wie bereits erwähnt, habe ich eigentlich mit den Einstellungen keine Probleme. Da ein Ventiltausch mit einer weiteren OP und bekannten OP-Risiken verbunden wäre, würde ich das nur in Erwägung ziehen, wenn es zu Komplikationen kommen sollte.

Dazu kommt noch, dass die Neurochirurgen mir gesagt haben, dass für ein neues Ventil eventuell ein komplett neuer Shunt gelegt werden würde, da der jetzige Katheter von der Länge auf das paediGAV abgestimmt ist. Und durch das Risiko das Gehirn zu schädigen, wenn man einen neuen Katheter einbringt, hoffe ich, dass ich noch lange gut mit dem Ventil zurechtkomme. Aber laut den behandelnden Ärzten ist das kein Problem, da ich ja scheinbar mit dem Druck gut leben kann.

Das mit dem Verstopfungsrisiko unterhalb einer bestimmten Druckstufe war mir neu, aber ich werde mich diesbezüglich mal einlesen, danke!

Mein Kinderneurochirurg sagte damals zu mir sinngemäß: "Es gibt so viele unterschiedliche normale Hirndrücke bei den Menschen, aber Hersteller können nicht für jeden Druck ein eigenes Ventil bauen. Jeder ordnet sich irgendwo dazwischen ein. Die kleinen Unterschiede die dann noch zwischen der Druckstufe (z. B. 120mm) und dem eigentlich gesunden Hirndruck liegen, regelt der Körper über eigene Anpassungsmechanismen."

Zum Glück ist der menschliche Körper ein Meisterwerk der Anspassung. Nicht umsonst können Blinde Menschen mit der Zeit besser hören. Wenn Druckstufe und der benötigte Hirndruck nicht passen, ändert sich die Weite der Ventrikel bzw. kann soweit ich weiß die Menge des gebildeten Hirnwassers im kleinen Rahmen angepasst werden. Natürlich kann man nur bis zu einem gewissen Punkt kompensieren. Irgendwann entstehen dann Symptome. So habe ich das gemeint, als ich schrieb, der Körper kann sich daran gewöhnen.

Du hast es so schön als Atmen der Ventrikel beschrieben. Die Zu- und Abnahme der Ventrikel ist normal und geht denke ich aber verloren, wenn Ventrikel starr werden. Oder liege ich da falsch?

Warum ich starre Ventrikel habe, kann ich leider auch nicht sagen, es gibt da wohl viele verschiedene Faktoren, aber grundsätzlich sind es wohl Umbauprozesse der Ventrikelwände. Es wird wie bei Narben auf der Haut anderes Gewebe eingebaut, dass nicht mehr die Funktion hat wie vorher. Normaler sind diese elastisch und durch Vernarbungen oder eben Umbauprozesse verhärtet alles. So zumindest meine Herleitung. Vielleicht hat es auch ganz andere Gründe.

Viele Grüße
Ben


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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