Autor anonymous
Datum 31.07.2024 15:46
Beiträge: Ein anderes durch die Überdrainage induziertes und ebenso gravierendes Problem ist das sogenannte Schlitzventrikelsyndrom. Durch das sog-induzierte Zusammenziehen der Ventrikel werden die feinen Öffnungen des Ventrikelkatheters (VK) verschlossen. Der Liquor kann nicht mehr abgeführt werden und die Ventrikel weiten sich wieder. Wird der Sog danach erneut wirksam, beginnt der Prozess von vorne. Diese periodische, mit starken Spannungen verbundene Kontraktion und Expansion der Ventrikel kann das Gewebe bereits schädigen. Wächst dann noch Gewebe in die kleinen Katheterlöcher ein, kann dies bei der nachfolgenden Ventrikelexpansion ebenfalls zu Geweberissen und kleinen Blutungen führen. Die Innenseite der Ventrikel – das Ependym – vernarbt und die Ventrikel „erstarren“. Dies ist u.a. ein Grund dafür, dass die Ventrikelweite kein eindeutiges Maß für die vorliegenden Druckverhältnisse ist.

https://www.miethke-journal.com/ueber-und-unterdrainage-die-haeufigsten-nebenwirkungen-eines-shuntsystems/ueberdrainage-was-steckt-dahinter


Diese Seite drucken
Diese Seite schließen

Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

http://www.hydrocephalus-muenster.org/