Autor anonymous
Datum 17.02.2003 15:21
Beiträge: Hallo!

Ich persönlich kenne eine HC-Betroffene, die im September einen kleinen Jungen entbunden hat. Sie hat den HC kurz nach der Geburt bekommen und hatte - anders als die drei HC-Betroffenen auf der HC-Tagung in Mainz einen nicht ganz unproblmatischen eigenen Krankheitsverlauf. Sie hat übrigens in Düsseldorf entbunden

Das grundsätzliche Problem bei einer Schwangerschaft ist wohl, daß mit zunehmender Größe des Kindes auch die Liquorproduktion ansteigt. Personen, die z.B. sehr groß sind und vorher zu Unterdruck neigten, sind hier im Vorteil, denn bei ihnen tritt das Problem in der Regel später auf. Das kann dann leider auch die Gefahr bergen, daß der Hirndruck im Laufe der Schwangerschaft so groß wird, daß dies frühzeitiger abgebrochen werden muß, was wiederrum die typischen Frühchenrisiken für das Kind mit sich bringen kann.

Am unproblematischsten wird eine Schwangerschaft wahrscheinlich für diejenigen, die nicht schon vorher unter starken Hirndruckschwankungen leiden und z.T. noch eine eigene Liquorresorption haben.

Engere Kontrollen sind auf jeden Fall sinnvoll. Man sollte sich aber von den Ärzten bezüglich der möglichen Kopfgröße des Kindes nicht verrückt machen lassen, denn in der Regel ist ein HC nicht genetisch bedingt!

Ob eine Ableitung in den Bauchraum problematisch wäre, ist sicherlich mit den Neurochirurgen abzuklären.

Viel Erfahrungen zum Thema gibt es bei den Neurochirurgen und Gynäkologen aber noch nicht. Bisher ist mir definitiv nur die Uni Mainz (Dr. Schwarz) und Düsseldorf (Fr. Dr. Messing-Jünger) bekannt.

Liebe Grüsse

Sonja


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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