Autor | Dirk |
Datum | 09.02.2002 09:15 |
Beiträge: | Liebe Anne,
einer unserer Zwillinge (35. Schwangerschaftswoche geboren) kam ebenfalls mit einem Hydrocephalus auf die Welt. Aufgrund verschiedener Infektionen im Vorfeld haben wir die Shunt-Operation erst im 4. Lebensmonat machen lassen, und ich kann nur sagen, danach hatten wir eine neue Tochter. Der Kopfumfang hat sehr rasch um 3 cm abgenommen, sie wurde munter und klarer, hinkt aber klar ihrer Entwicklung hinterher. Zudem haben möglicherweise die Sehnerven etwas gelitten, das kommt leider nicht eben selten vor. Trotzdem, wir haben ein völlig neues Kind. Wichtig ist jetzt, die Entwicklung genau zu beobachten und da, wo sich Defizite zeigen, entsprechende Fördermaßnahmen einzuleiten. Z.B. die Lebenshilfe e.V. bietet entsprechende Frühförderungen an. So hat unsere Nadja mit 5 Monaten noch praktisch keine Kontrolle über ihren Kopf, weil er einfach zu groß und schwer ist. Dies bedeutet dann auch, daß die weitere Entwicklung verzögert wird, da jetzt fast jeder weitere Schritt von Kopfkontrolle abhängt (Sitzen, Krabbeln usw.). Normalerweise sollte in einem guten Krankenhaus sowas wie ein Sozialdienst tätig sein, der euch hilft, Kontakte z.B. zur Frühilfe aufzubauen. Ist zwar im Augenblick noch zu früh, denke ich, aber haltet das im Auge, denn ich finde, jedes Kind hat Anspruch darauf, die nötige Förderung zu erhalten. Ganz liebe Grüße, und ich drücke euch ganz fest die Daumen! Dirk |
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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus |
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