Autor anonymous
Datum 25.05.2005 08:53
Beiträge: Hallo!

Ich (28 J.) habe hier einen langen Beitrag, hoffe aber trotzdem, dass mir jemand mit Tips, Tricks oder Anlaufstellen ein wenig weiterhelfen kann.

Alles begann im Jan. 03. Mir war ständig übel, schwindelig, ich hatte starke Kopfschmerzen, Schmerzen am li. Auge, kribbelige Hände und konnte plötzlich nichts mehr ohne Hilfe tun, auch nicht gehen.
Im Krankenhaus wurde ein HC mit Aquäduktstenose festgestellt, jedoch nicht behandelt (dies ist eine andere Geschichte).

Zum Sommer hin ging es mir dann immer besser und ich konnte sogar wieder arbeiten gehen.

Im Sept. 03 kam dann der "Rückfall".
Von Tag zu Tag ging es mir schlechter. Mein Arzt wies mich in eine psychosomatische Klinik ein, welche mich jedoch nach 3 Wochen sogleih in eine Neurochirurgie weiterverlegten. Der Arzt hier sagte mir, dass man umgehend operieren müsse.
Am 29.12.03 wurde ich dann in der Uni-Klinik Würzburg, mittels einer Ventrikulozysternostomie, operiert.
Am Tag nach der OP ging es mir sehr schlecht, ich musste mich ständig übergeben, aber das CT war in Ordnung.
Am zweiten Tag ging es dann etwas besser aber ich fühlte mich sehr schlecht, hatte sehr starke Kopfschmerzen auf der orperierten Seite, schwarze Flecken vor den Augen usw.
Im Anschluß ging ich 12 Wochen auf Reha und im Aug. 5 Wochen.

Trotz der notwendigen OP und Reha geht es mir nicht besser, im Gegenteil, sogar schlechter als zuvor.
Nun habe ich starke Kopfschmerzen auf der operierten Seite (und nur dort), einen Druck im Nacken, als wäre der Hals zu eng, mittlere bis starke Sehstörungen (verschwommen, "krieselig"), Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und Gefühlsstörungen der li. Körperseite. Manchmal kommen noch Nasenbluten, taube Große Zehen und kribbelige, wie eingeschlafene Hände bis kurz vor die Ellenbogen dazu.
Es gibt mehrere Nächte im Monat, in denen ich wieder aufstehen muss und auf der Couch im Sitzen zu schlafen versuch, da die Kopfschmerzen im Liegen unerträglich werden.
Wenn meine Umgebung zu laut und zu hektisch wird oder ich mit den Augen etwas suchen, mich konzentrieren muss, bekomme ich eine Art "Anfall", bei dem ich plötzlich sehr starke Kopfschmerzen re, Übelkeit, Schwindel, völlige Kraftlosigkeit und weiche Knie bekomme. Ich muss mich dann sofort hinsetzen und warten (ca. 1 Std) bis es mir besser geht. Diese Anfälle passieren beim Einkaufen, wenn ich Regale absuche oder eine CD suche, als Fußgänger im dichten Straßenverkehr oder bei großen Menschenansammlungen in der Fußgängerzone, wo jeder kreuz und quer rennt, aber auch bei Geburtstagen während einer Unterhaltung, daheim nach dem Kochen beim Essen. Eigentlich fast immer wenn es laut ist, viel zu gucken gibt und ich mich lange konzentrieren muss.
Dies vorerst zu meinen momentanen Symptomen, sonst reicht der Platz nicht.
Im Sommer geht es mir etwas besser als im Winter und in den Übergangszeiten.

Ich war bereits bei mehreren Psychologen zum Gespräch. Diese sagten aber, dass die Hauptursache organisch sei. Sie könnten mich nur begleitend unterstützen, aber mir nicht helfen.

Mein Neurologe und behandelnde Ärzte wissen nicht mehr weiter.
Ich habe bereits mehrfach die Ärzte gewechselt und viele Untersuchungen mehrfach über mich ergehen lassen, auch schon zweimal Augenklinik.

An Medikamenten nehme ich zur Zeit Ibuprofen (1-3 tägl.), Tramadolor und Amantadin.
Wir hatten mehrere Antideppresiva zur Erhöhung der Schmerzgrenze ausprobiert, welche ich aber alle (5 versch.) nicht vertragen habe und sie nicht die gewünschte Wirkung zeigten. Andere Produkte haben wir noch nicht versucht.

Ich bin nun seit Nov. 03 krank geschrieben. Im Nov. 04 hatte ich einen vierwöchigen Arbeitsversuch mit zwei Stunden, den ich aber auch wieder abbrechen musste.

Die Ärzte sagen nur, ich sei ein schillernder Fall, ein Phänomen.


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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