Autor Benji
Datum 15.11.2008 20:47
Beiträge: Hallo,

ich bin neu hier im Forum und ich dachte mir ich schreibe hier jetzt mal meine "Geschichte"...

Schon seit ich denken kann, zittere ich, zwar nicht stark, aber ich zittere. Vorallem unter Anstrengung... Ich bin deshalb damals (vor ca. 6 Jahren) zum Neurologen. Alle Tests waren in Ordnung. Auf dem EEG war wie er sagte alles normal. Da er damals seine Praxis geschlossen hat, bin ich nie wieder zu einem Neurologen gegangen.

Im Februar letzten Jahres, auf Wunsch meine Frau, hab ich wieder einen Neurologen aufgesucht. Naja ich war eigentlich auch gespannt, was denn dieser "neue" dazu sagt, ob er vielleicht was anderes sagt. Naja, gesagt getan. Die ganzen Tests waren wieder völlig ok. Im EEG allerdings sah man "Intermittierendes Auftreten von z. T. höher gespannten Theta-Wellen beidseits und einzelnen steilenen Wellen" Beurteilung "Generalisierte Dysrhytmie. Er hat daraufhin ein MRT Schädel angeordnet und sagte mir das ist einfach zu meiner Beruhigung. Er erwarte sich nichts davon aber es schadet ja nichts.

Im wartezimmer habe ich auf dem Fragebogen bei der Frage, ob sie mir gegebenenfalls Kontrastmittel spritzen dürfen nein angekreuzt, es sollte ja alles ok sein... als ich wieder rausgefahren wurde fragte mich die "Schwester" ob sie mir das Mittel sprizen darf ich hätte nein angekreuzt. Mich hat das so geschockt weil ich mir dachte es MUSS ja was sein, warum sollte die Ärztin sonst Kontrastmittel wollen. Bei der Besprechung bin ich fast vom Stuhl geflogen, da hat ihre "gute Nachricht", ich hätte keinen Tumor, auch nichts mehr geholfen.

Ich habe einen erheblichen Hydrocephalus mit Verdacht auf Aquäduktstenose.

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Das sind die Bilder...

Mein Neurologe hat mich darauf hin zu der Neurochirugischen Ambulanz eines Krankenhauses geschickt, zur Sicherung seiner Diagnose und zur Abklärung zwecks OP.

Witzig fand ich den Satz der Neurochirugin die sagte: "Sehen Sie, es ist schon erstaunlich, wie wenig Gehirn der Mensch eigentlich nur braucht..." Das ist wirklich witzig ich war immer Klassenbester, habe meine Ausbildung mit einer Belobigung abgeschlossen und Programmiere leidenschaftlich gerne.

Sie sagte dann, es sieht aus, als wäre kein Druck vorhanden, der HC sei also nicht Druckaktiv und ich könnte damit wahrscheinlich 100 Jahre alt werden. Sie geht also wie mein Neurologe von einem "kompensierten Geschehen" aus. Es besteht wahrscheinlich seit meiner Kindheit schon (Meningitis könnte es ausgelöst haben).

Jetzt kommt eingentlich erst meine Frage...

Wie kann es sein, das das EEG von vor ca. 5-6 Jahre ok war und jetzt auf einmal nicht mehr. Kann das sein, dass ich den HC damals schon hatte, trotz normalem EEG? Wenn ja, würde es doch bedeuten, das er gewachsen ist....... falls er damals noch nicht da war ist das ja noch viel schlimmer... es passt nicht zusammen. Jetzt weiß ich nicht was ich denken soll. Oder gibt es auch HC ohne EEG-Veränderung???

Mein Neurologe schreibt:

Bei jetzt nachgewiesenem HC, dysrhythmischen Veränderungen im EEG und entsprechenden anamnestischen Angaben besteht bei dem Patienten doch der Verdacht auf ein sympthomatisches epileptisches Geschehen.

Zwischen dem Tremor und dem HC sieht er keinen Zusammenhang. Jetzt habe ich also statt einem zittern das mich kaum störte einen ausgeprägten HC. Super!

Ich habe Frau und Kind und hoffe, dass ich nie unters Messer muss, vor einem Shunt habe ich wirklich Angst.

Ich freue mich über Antworten jeder Art
Liebe Grüße Benny

Das Leben ist zu kurz, um ein langes Gesicht zu machen...

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: Benji am 15.11.2008 20:55 (Originaldatum 15.11.2008 20:47) ]


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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