Autor | [drmueller] |
Datum | 26.05.2002 23:33 |
Beiträge: | Sehr geehrter Schreiber,
was man Ihnen im Krankenhaus genau gesagt hat, kann ich nicht nachvollziehen. Ich denke, das man Ibei Ihnen zuerst eine Hirndruckmessung über mehrere Tage gemacht worden ist, was natürlich auch als OP angesehen weren kann, wenn dies unter Narkose stattfindet. Erst dann können Ärzte eine genaue Diagnose stellen und sagen, ob ei Shunt nötig ist oder nicht. Sonst wäre es meiner Ansicht nicht vertretbar. Wenn ein Shunt implantiert wird, wird in den häufigsten Fällen ein kleine Schlauch in den betroffenen Bereichen (Seitenventrikel) der Hirnwasserkammern eingeführt.Dieser Schlau wird unter der Kopfhaut, hinter dem Ohr bis hinuter in den Bauchraum geführt, wo der überflüssige Liquor resorbiert werden kann. Das Ventil, welches die ablaufende Menge des Hirnwassers beeinflußt, liegt in der Regel am äußeren Schädelknochen. Das die Hersteller der Ventile nicht an Verbesserungen ihrer Ventile bzw. Siliconschläuche interessiert sind, kann man so nicht im Raum stehen lassen. Es wird bei allen Herstellen Verbesserungen erarbeitet, so wie Entwickelt. Man muß allerdings auch davon ausgehen, das die Ventile für den Deutschen Markt erst einmal zugelassen werden müssen. Daraufhin müssen sich Probanten bereit erklären, das Versuchskaninchen zu sein. Was Ihre Angst betrifft, sollten Sie regelmäßig zur Kontrolle gehen. In der Regel infiziert sich ein einmal implantierter Shunt nicht so schnell. Bitte steigern Sie sich nicht darin ein, das der Shunt defekt oder andere Komplikationen auftreten können. Wenn Sie das Gefühl haben, eine Über- bzw. Unterdeanage oder andere Komplikationen auftreten auftreten, gehen Sie bitte sofort zu einem Neurochirurgen. Nicht alle Neurochirurgen nehmen den Hydrocephalus auf die leichte Schulter. Wenn Sie das Gefühl haben, nicht gut bei Ihrem jetztigen Arzt aufgehoben zu sein, können Sie jederzeit den Arzt wechseln. Es gibt in einigen Kliniken eine spezielle Hydrocephalus Sprechstunde. Meistens in den größeren Kliniken oder Universitätsklinken. MFG Ihr Dr. Müller [ Diese Nachricht wurde bearbeitet von: drmueller am 26.05.2002 23:33 (Originaldatum 26.05.2002 23:32) ] |
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