Autor anonymous
Datum 11.10.2003 11:42
Beiträge: PS:

Ich weiß auch nicht, ob es so sinnvoll ist, mit einer sehr langen und komplinzierten Vorgeschichte in einer Urlaubssitution in irgend eine Klinik zu gehen. Innerhalb Europas würde ich in meiner Situation jedenfalls immer den Heimweg antreten. Eine ADAC oder SOS Flugrettungsversicherung ist deshalb für mich selbstverständlich.

Dazu eine kurze Geschichte einer HC-Betroffenen, die selbst Ärztin ist.

Sie mußte auf einer Urlaubsreise in Nordirland (Belfast) wegen Unterdruck notfallmäßig die Klinik vor Ort aufsuchen, um dort eine Infusionstherapie zu erhalten. Dort war man aber der Ansicht, dass es sich ausschließlich um Überdruck handelte und wollte sie operieren. Um dies durchzusetzen erklärten die Ärzte sie kurzer Hand für nicht mehr entscheidungsfähig. Letztlich holte ihr Mann sie dort heraus und brachte sie unter erheblichen Risiken nach Deutschland zurück.

Fazit: Sie hatte absolut recht mit ihrer Einschätzung, denn sie hatte starken Unterdruck. Eine OP, wie sie die irischen Ärzte geplant hatten, hätte für sie wahrscheinlich fatale Folgen haben können. Ursache für die Fehleinschätzung war, dass dort niemand ihre Vorgeschichte kannte und sie, obwohl die selbst Ärztin ist, nicht ernst genommen wurde.



Sonja


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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