Autor anonymous
Datum 11.10.2003 11:26
Beiträge: Hallo Stefan,

ich kann nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten und kann nur sagen, dass ich damit auf jeden Fall heute besser klarkomme und im Vergleich zur Vergangenheit mit weniger Gefahren durch den Hirndruck selbst rechnen muß, denn es ist auch nicht gerade angenehm, wenn man z.B. plötzlich nichts mehr sieht oder die Sprache wegbleibt. Sicher braucht das Diamox ca. 2 h bis die erste Wirkung spürbar ist, dennoch reichte das bisher im Notfall immer aus.

Was die Entfernung zur Klinik angeht, wäre ich auch sehr froh, kompetentere Anlaufstellen in meiner Nähe zu wissen. Früher war ich in der nächstgelegenen Klinik. Leider hatte genau das fatale Folgen, denn durch viele Versäumnisse aufgrund von mangelnder Fachkompetenz, sind bei mir erst die erheblichen Probleme entstanden. Rückblickend wäre es deshalb auf jeden Fall mit sehr viel weniger Stress, Gefahren und Aufwand verbunden gewesen, in eine weiter gelegene Klinik zu fahren, dafür aber in kompetenten Händen zu landen.

Heute ist die Situation so verfahren, dass für mich aufgrund einer speziellen Studie zur Hirndruckfeststellung im Moment ausschließlich die Uni Heidelberg in Frage kommt, da die Teilnahme an dieser Studie für mich die einzige Möglichkeit ist, intermittierenden Hirndruck festzustellen. Als es diese Möglichkeit noch nicht gab bin ich damit oft Monate- und z.T. sogar Jahrelang herumgelaufen. Auch wenn die Nachweismöglichkeiten in Puncto Auswirkungen von jahrelangen Hirndruckschwankungen auf das Gehirn offensichtlich heute noch völlig fehlen, kann mir angesichts der bereits vorhandenen Auswirkungen niemand erzählen, dass das spurlos am Gehirn langfristig vorüber geht.

Letztlich muss aber jeder für sich ganz allein entscheiden, ob er lieber in Puncto Fachkompetenz des Arztes oder Einnahme von Diamox im Notfall ein Risiko eingeht.

Viele Grüsse

Sonja


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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