Autor | anonymous |
Datum | 09.02.2004 22:13 |
Beiträge: | Hallo Göyrgiy,
das Überdrainageproblem bedarf eigentlich keiner Ableitung in den Sinus, denn es gibt dafür sehr viel weniger gefährlichere Methoden zur Unterbindung des Unterdrucks. Der Einsatz von sog. Antisiphons-Devices oder Schwerkraftventilen (auch Shuntassistenten genannt) müßte eigentlich zur gängigen Praxis aller Neurochirurgen, die HC-Patienten behandeln gehören. Der Eingriff ist simpel, denn das Antisiphon oder Schwerkraftventil kann normalerweise hinter das Ventil plaziert werden (Schwerkraftventile müssen allerdings immer senkrecht plaziert werden). Ein Sinus-Shunt sollte eigentlich wirklich nur dann in Frage kommen, wenn es entweder gar keine Möglichkeit gibt, das Hirnwasser in den rechten Herzvorhof oder in die Bauchhöhle abzuleiten oder bei massiven Überdrainageproblemen, wenn die anderen üblichen Maßnahmen wie das Antisiphon-Device (ASD) oder ein stärkeres Schwerkraftventil (Shuntassistent) keine effektive Wirkung gegen die Überdrainage zeigen und trotz dieser Maßnahmen massive Unterdrucksymptome bestehen bleiben. Für Kinder gibt es mittlerweile von der Firma Miethke Shuntsysteme, die eine zunehmehmende Überdrainage bei Kindern durch das Körperwachstum berücksichtigen. Ein solches Venil ist das Peadi-Gav. Es beinhaltet neben dem Venil auch einen Shuntassistenten in einem Gehäuse. Schau mal unter www.miehtke.com nach. Herr Miehtke gibt auch gerne Auskunft. Liebe Grüße Sonja e-Mail: infohc@web.de |
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