Autor anonymous
Datum 06.09.2003 13:45
Beiträge: Hallo Stefan,

wenn Dich das Thema interessiert, dann möchte ich Dir auch ein Buch empfehlen. Du findest es bzw. eine Beschreibung dazu im hiesigen Gästebuch. Es heißt "Störung des Gehirnwasserkreislaufs - Leben mit Hydrocephalus". Das Buch soll zum einen Betroffenen mit schwierigen Krankheitsverläufen eine Hilfe sein und Fachpersonen (vor allen Dingen Neurochirurgen) gerade im Hinblick auf die Alltagsproblematik von Patienten mit multiplen Shuntproblemen mehr sensibilisieren. Denn die Ansicht, dass HC nur ein Schnupfen sei, vertreten leider nicht wenige Ärzte.

Wie gesagt, denke ich schon, dass selbst HC-Patienten mit schwierigen Shuntverläufen ein "normales" Leben führen können, allerdings nur, wenn es ihnen möglich ist, ihre behinderungsbedingten Einschränkungen in den Alltag einzubinden. Ob das gelingt, hängt aber maßgeblich auch von dem Umgang der Umwelt, mit diesen Einschränkungen ab! Ich denke, wir würden uns selbst belügen, wenn wir von einer möglichen"Unsichtbarkeit" der Behinderung auf den Maßstab von Gesunden schließen würden. Letztlich kann die Shunttechnik für viele von uns, die Natur nicht ersetzen. Es ist und bleibt ein Hilfsmittel mit allen damit verbundenen Nachteilen. Was ich an unserer Situation eben sehr bedauerlich finde ist, dass viele behandelnden Ärzte eben ganau das nicht sehen, weil sie eben die Auswirkungen im Alltag nicht kennen und wahrhaben wollen. Deshalb hoffe ich auch, dass das besagte Büchlein hier ein Umdenken, im Hinblick auf Patienten mit schwierigen Shuntverläufen, bringen wird.

Vielleicht kannst ja auch Du bei Deinen zukünftigen Kollegen ein Stück weit dazu beitragen.

Liebe Grüsse

"Sonja"


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Dieser Artikel kommt von: Die Welt der Medizin und des Hydrocephalus

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