Hallo liebe Eltern!
Hier im Forum tauchte mehrfach die Frage nach Shuntverlängerungen auf. Eine kurze Info dazu:
Normalerweise versucht man bei der Erstanlage eines Shunts eine Ableitung in die Bauchhöhle zu legen. Da im Bauchraum viel Platz ist, werden üblicher Weise ca. 30 cm aufgerollt in den Bauchraum gelegt. Das reicht von der Shuntlänge bei einem normalem Wachstum üblicherweise bis ca. zum 5. Lebensjahr aus. Regelmäßige Röntgenkontrollen im Hinblick auf die verbliebene Shutnlänge sollten auf jeden Fall durchgeführt werden.
Bei einer Ableitung in den rechten Herzvorhof kann natürlich nicht soviel Shuntlänge hinterlassen werden. Kontrollen sollten deshalb in kürzeren Abständen gemacht werden.
Zur Frage, ob eine Verlängerung notwendig ist und ob man erst Hirndrucksymptome abwarten soll oder schon vorher je nach Röntgenbefund (ohne Symptome) eine Verlängerung durchführen soll, gehen die Meinungen auseinander. Ich persönlich denke, daß man aber keine zusätzlichen Schäden oder Komplikationen durch möglichen (auch schleichenden) Hirnddruck riskieren sollte und würde aus meiner Sicht als Betroffene nach dem Röntgenbefund entscheiden.
Leider kann das Körperlängenwachstum aber noch ganz andere Probleme mit sich bringen wie z.B. eine zunehmende Überdrainge durch den sog. Siphoneffekt. Aus diesem Grund sollte man gerade in starken Wachstumsphasen auch regelmäßige
CT bzw. MRT Kontrollen u. auch Augenkontrollen duchführen lassen.
Um im Hinblick auf Hirndruckerkennung und den anderen angesprochenen Dingen gut informiert zu sein, würde ich Eltern deshalb immer die Teilnahme an einem Diagnostisch-therapeutischen Eltern-Kind Aufenthalt im Kinderneurologischem Zentrum Mainz empfehlen. Infos dazu findet man unter www.asbh.de
Denn, gut informierte Patienten, sind besser versorgte Patienten! In diesem Sinne.
Liebe Grüsse an alle Eltern
Sophie