Die endoskopische Ventrikulostomie
Die endoskopische Ventrikulozisternostomie ist ein minimal invasives Verfahren, bei dem bei einem Hydrozephalus der Hirnwasserfluss wieder hergestellt wird, indem eine künstliche Verbindung am Boden des dritten Ventrikels nach außen in den Wirbelkanal neu geschaffen wird.
Mit einem dünnen Neuroendoskop können die erweiterten Hirnkammern von innen betrachtet werden. Mit Stromanwendung wird am Boden des 3. Ventrikels ein kleines Loch gebrannt, das mit einem Ballonkatheter aufgeweitet wird. Durch diese künstliche Öffnung kann das Hirnwasser wieder frei zirkulieren und der Wasserkopf ist ausreichen behandelt.
Das funktioniert aber nur, wenn ein Verschlusshydrozephalus besteht. Dabei ist die Verbindung der einzelnen Hirnkammern durch einen mechanischen Verschluss untereinander unterbrochen (
Hydrocephalus occlusus). Liegen Resorptionsstörungen vor, dann wird das Hirnwasser, wie es nach Blutungen vorkommen kann, nicht wieder genügend (
Hydrocephalus malresorptivus) oder aber gar nicht (
Hydrocephalus aresorptivus) aufgenommen. Dann kann es nur über die althergebrachten Shunts abgeleitet werden, um die überschüssige Menge zu drainieren und den Druck auf das Hirngewebe zu senken.
Ebenfalls kann es sein, dass nach Entzündungen vermehrt Liquor gebildet wird. In diesen Fällen kann die endoskopische III.-Ventrikulostomie keinen Erfolg haben
Die Shuntanlage ist eine Schlauchverbindung zwischen den inneren Liquorräumen der Hirnkammern und dem Bauchraum. Dabei werden Ventile benutzt, die erst ab einem bestimmten Druck sich öffnen und so verhindern, dass das Hirnwasser quasi leer läuft. Der Druck kann von außen reguliert werden und so den Erfordernissen angepasst werden. Das Schlauchsystem verläuft im Unterhautfettgewebe. Im Bauchraum wird der Liquor vom Bauchfell resorbiert und dem Körperkreislauf zugeführt.